Volltext: Graf Stefan Tisza

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bung ihres Verlobten, als des einzig übriggebliebenen männ¬ 
lichen Sprosses seiner Familie, angegangen hat. Tiszas Ant¬ 
wort lautet: „Liebes Kind! Ich würde Ihnen herzlich gern hel¬ 
fen, wenn es nur irgendwie möglich wäre. Leider kann ich 
keinen sicheren Erfolg verheißen, denn in diesem großen Krieg 
muß jeder, der von seinen Gliedern Gebrauch zu machen 
weiß, ins Feld, und mit der Enthebung hat es selbst in beson¬ 
deren Fällen wie dem Ihrigen seine großen Schwierigkeiten. 
Immerhin kann man es probieren. Ersuchen Sie recht schön 
den Herrn Pfarrer, er möge für Sie ein Gesuch schreiben, in 
dem der Sachverhalt entsprechend dargestellt und belegt wird, 
adressieren Sie es an den Ackerbauminister, doch lassen Sie 
es vorher mir zukommen, damit ich einige empfehlende Zeilen 
beifügen kann. Vielleicht haben Sie Glück. Wenn aber nicht, 
so wüßte ich auch für diesen Fall ein Heilmittel. Ich wüßte 
schon, was zu tun wäre, hätte ich eine so verständige, recht¬ 
schaffene Braut. Ich würde sie ohne Zögern heiraten, damit 
ich wenigstens eine Frau daheim habe, die mein Haus in Ord¬ 
nung hält, wenn ich in den Krieg ziehen muß.“ 
Das ist Stefan Tisza in intimster, ungefälschtester Ausgabe.
	        
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