Volltext: Das Wiener Hofmobiliendepot [29]

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nter all den vielen künstlerisch und kulturgeschichtlich wertvollen 
Objekten, die nunmehr aus dem Besitz des Labsburgischen 
Kaiserhauses in den des österreichischen Staates übergegangen 
sind, ist der im Lofmobiliendepot verwahrte Lausrat dem Publikum bis 
jetzt am wenigsten bekannt gewesen. Vor ungefähr zwanzig Jahren wurde 
das weitläufige Gebäude in der Mariahilfer Straße 88 errichtet, mit der 
Bestimmung, augenblicklich nicht im Gebrauch stehende Einrichtungs 
gegenstände der Lofburg und der anderen kaiserlichen Schlösser und 
Residenzen, wie Letzendorf, Schloßhof, Laxenburg, Salzburg, Inns 
bruck usw., aufzunehmen, bis sie fallweise wieder in Verwendung zu 
treten hatten. Eine große Anzahl handwerklich geschulter Lofbediensteter 
war damit beschäftigt, das hier aufgestapelte Mobiliar, Bronzen, Textilien 
und Geräte aller Art in gutem Stande zu erhalten und es bei möglichster 
Wahrung seines Zeitcharakters stilgerecht zu erneuern. Unersetzliches Kunst- 
gut wurde geschützt und erhalten. In einzelnen Fällen allerdings hat der 
Wunsch, Möbel aus vergangenen Kulturepochen mit den praktischen Be 
dürfnissen unserer Zeit in Einklang zu bringen, zuweitgehende Reno 
vierungen mancher Objekte herbeigeführt. Doch darf bei der Beurteilung 
derselben eben nicht außer acht gelassen werden, daß solche, oft dem Ver 
fall nahe Gegenstände nicht für museale Zwecke bestimmt waren. Vielmehr 
sollten sie durch Ergänzung fehlender Bestandteile und durch gründliche 
Umarbeitung wieder gebrauchsfähig gemacht werden. 
Anter der unendlichen Fülle von hier verwahrten Gegenständen aller Art 
nimmt das Mobiliar im engeren Sinne, der Qualität und auch der An 
zahl nach, die erste Stelle ein. Doch weist schon dieses allein, vorzugsweise 
die aus dem 18. und 19. Jahrhundert stammenden Objekte, einen Amfang 
und eine Vielseitigkeit auf, die es im Nahmen dieser Publikation beinahe
	        
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