den folgenden Aufsätzen vielfach passenden Inhaltes und endlich
als Probe eines mit seltener Anschaulichkeit entworfenen
Kulturbildes.
Milde Beiträge nennen sich diese Blätter. Zu den Be—
deutungen des Wortes mild (oder milde) gehört der Gegen—
satz zur Härte oder Schärfe, dann die Freigebigkeit, mit der
jemand geneigt ist, sein Vermögen andern mitzuteilen, es zu
anderer Nutzen zu verwenden. In letzterer Hinsicht darf ich
wohl ehrlich versichern, daß mir kein anderes Ziel vorschwebt
als das: die gewonnenen Geisteswerte in den Dienst der All—
gemeinheit zu stellen. Aber auch im ersteren Sinne dürfte der
Titel berechtigt sein. Leser, die in der Sitten- und Kunstgeschichte
eine Art Erholung von dem rauhen Leben der Gegenwart suchen,
mögen getrost zugreifen. Ist auch die Geschichtschreibung nicht
dazu da, die Gegensätze zu verdecken, so kaun doch ein edlerer
Zug, eine friedliche Betrachtungsweise ihre Worte verklären, ihr
einen milden Ausdruck verleihen.
Aehnliche Aufsätze wie die vorliegenden hätte ich noch so
manche vorrätig. Ich wollte aber den Band nicht umfangreicher
gestalten. Sollte er gut aufgenommen werden, so könnte ein
zweiter ja folgen. I
Allen Geschichtsfreunden landauf, landab, die sich in der
Lesung dieses Buches zusammenfinden, ein Heil!
Hoch vom Alpen-land, Nf vom Meeresstrand finden sich die See⸗len;
mö⸗ge hier und dort * dem guten Wort seine Kraft nicht feh⸗len!
Linz, den 24. August 1912.
A.H.