Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

fchriebenen Namen Egermann versehen uub hatten weit und breit, 
als'„Egermannsche Grüne" bezeichnet, viel Vertrauen, selbst bis 
in die Gegend von Zittau in Sachsen und in andere sächsische 
Grenzorte,' so daß z. B. in Jonsdorf bei Zittau sie für Zahlung 
vom Bäcker angenommen und dem kaiserlichen Papiergelde vor¬ 
gezogen wurden. Die Einkreuzerstücke, von denen uns der altehr- 
würdige Gründer der renommiertesten GlashanLlung Haydas die 
beiden letzten von ihm als Andenken aufgehobenen Exemplare 
selbst verehrte und erläuterte, waren für die im Hause überaus 
reichlich einkehrenden Bettler bestimmt und hießen Bettlerkreuzer, 
die nicht weiter in Umlauf kamen, sondern von den Bettlern gegen 
größere in Umlauf gesetzte umgetauscht wurden. Sie bestanden 
aus einer zwischen zwei Stückchen feinen Papiers gelegten Oblate, 
auf welche vorn Egermanns Petschaft: eine abgebrochene Säule 
mit einem an dieselbe gelehnten ovalen Schilde, auf welchem E 
steht usw., aufgedrückt war, und waren teils rot, teils weiß. Eger¬ 
mann wechselte die Farbe dieser Bettlerkreuzer, weil bereits ein¬ 
gelöste wieder vorgelegt wurden, die man sich zu verschaffen ge¬ 
wußt hatte.* 
Hochstadt, Wysoke: Anton Grünberger führte Fünf- und Drei¬ 
kreuzer C. M. Letztere, vom 28. März 1849, und gedruckt bet 
Gottl. Hanfe Söhne in Prag, waren von grünem Papier mit 
weißem Unterdrück des Namens und Wertes. Die Schrift war 
deutsch und tschechisch, die Vorderseite zeigte noch den geflügelten 
Merkur und hatte einen Rand mit verzierten Ecken. Auf der Rück¬ 
seite war der Firmenstempel zu sehen, darunter die geschriebenen 
Buchstaben AG. 
Ho ritz (Hoficich): S. I. Simon führte Zwanziger C. M. vmt 
weißem Papier mit blauem unterem und schwarzem oberem 
Drucke, gefertigt bei Haase in Prag. Sie datieren vom Dezem¬ 
ber 1848, führen deutsche und tschechische Schrift und auf der 
Vorderseite unten die Buchstaben S. I. S. in einer Umfassung, 
während auf der Rückseite mit blauer Schrift steht: Dornicil bei 
Herrn B. I. Horn in Prag. Weberei in Miskoles, Herrschaft 
Nachod. 
W. Jilemnici: Johann Swoboda dd. 1. kwetna 1849: Dreikreuzer 
C. M., gültig bis 31. kwetna 1850, mit grau schraffiertem Unter¬ 
drück und schwarzer Schrift. 
Joseph stadt: E. I. Traxler, I. E. Potsch, A. I. Watzek gaben 
Zwanziger C. M. in grünem und Rosapapier aus, gedruckt bei 
Haase in Prag, mit schwarzer Schrift, mit Randverzierung und 
* Während der preußischen Invasion 1866, als der Postverkehr vollständig 
ins Stocken geraten war und keine Gelder eingingen, fertigten mehrere Fabri¬ 
kanten sogenannte Bons, z. 83. von 1 fl. und Iehnkreuzer K. Ischapler, Anton 
Pelikan, Vogelfangs Söhne G und 1 Gulden und 50 Kreuzer), August Geißler. 
August Pelikan, August Hegenbarth (5 und 1 Gulden und 50 Kreuzer). 
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