Volltext: Böhmisches Notgeld im Jahre 1848 und 1849

mit weißem Unterdrück, Namen und Wert enthaltend, und schwar¬ 
zem Aufdruck mit Rand und Ecken, die Mitte zeigt den eingepreß- 
:en erhabenen Stempel mit Namen und Wert. Auf der Rückseite 
liest nran: Zur größeren Bequemlichkeit der Inhaber dieser Noten 
und zur schnelleren Rückerlangung werden selbe eingelöst: In 
Friedland bei Herrn Josef Bittner, Neustadt! bei Anton Knöbl, 
Kratzau bei Johann Müller, Gabel bei Wenzel Ergert, Böhm.- 
Leipa bei Ignaz Thume, St ebenem bei Spitschka, Gitschin bei 
Wilh. Lahn, Starkenbach bei Josef Wanzl, Hokzitz bei Alois Rat- 
mann, Gablonz a. N. bei Josef Pfeifer & Co. Darunter war der 
Firrnenstempel aufgedrückt. — Die später ausgegebene Sorte war 
von größerer Gestalt, führte den Namen, Wertangabe, Ort, die 
Umwechslung und Nummern in ovalen, runden und eckigen Fi¬ 
guren, die in den Ecken und in den den aufgedrückten Mittel- 
stempel umgebenden Figuren Schraffierung von blauer Farbe 
zeigten, während die beiden Ovalen links und rechts in der Mitte 
blau gedruckt waren (ebenfalls von H. Engel in Wien). Wie aus 
der braunen Rückseite ersichtlich ist, die in der Mitte den Firmen¬ 
stempel aufgedrückt zeigt, waren diese Zehner in je zwei Fünfer 
mit besonderer Wertangabe zerlegbar. Diese sind den von Ed. 
Seidel in Kratzau verausgabten fast gleich. Besonders charakte- ^ 
ristisch sind die Drei- und Sechskreuzerstücke von G. A P p e l t i n 
Reichenberg, die aus damenbrettartigen hölzernen Zylin¬ 
dern bestanden, in dessen oberer Vertiefung ein Papier eingeklebt 
ist mit 3 oder 6^ in der unteren das Petschaft in rotem Lack 
mit „G. Appelt", darüber und darunter ein Zweig. Die Durch¬ 
messer dieses Holzgeldes betragen 27 bis 29mm- Gleichgestaltete 
hölzerne Ein- und Zweikreuzer C. M. gab A. Hosfmann 
in Reichenberg als Zahlmittel, nur ist der Druck des Papiers 
blau und zeigt 1 oder 2^, der Durchmesser beträgt 26—27mm- 
Auch W. Jantsch in Reichenberg fertigte solche Tausch¬ 
münzen von 3 und 6 Kreuzern W. W. bei, welchen der Druck st 
von 3 oder 6^ schwarz ist, das Petschaft ist auf beiden letzteren 
ebenfalls in rotem Lack. Der Durchmesser beträgt 27—28mm- 
I. Chr. Grunewald R. (Reichenberg) verausgabt Blei- g 
münzen im Werte von 1 Kreuzer C. M., sowie 1/2 Kr. W. W., 
von 28, 20 und I8mm- Die eine Seite zeigte im Kreise herum 
I. Chr. Grunewald, in der Mitte R., die andere Seite !§,' 
ferner die eine Seite in 4 Zeilen I. C. | Grüne | wald | R. | , 
aus der andern 1^> die kleinsten endlich in 3 Zeilen I. C. | 
Grüne- | Wald | , aus der andern Vs 
Werkelst, ein Gelbgießer in Reichenberg, benutzte das 
Messing in 16 bis 18 mm- im Durchmesser haltenden runden 
Platten zu seinem Privatgelde, in welche aber nur auf einer Seite
	        
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