Volltext: Kreuzweg eines Kaisers

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Wesenheit des Obersten Ostenburg und seines Regiments 
von kriegserprobten Soldaten in Ödenburg in West 
ungarn. Diese Provinz war Österreich durch den Frie 
densvertrag zuerkannt worden, aber die Westungarn 
wollten Widerstand leisten, und Horthy hatte Ostenburg 
hingeschickt, um während der Volksabstimmung die Ord 
nung aufrecht zu erhalten. 
Eine Aufforderung zu handeln 
Eine fein ersonnene Darstellung ist verbreitet worden, die 
in allen Einzelheiten eine Botschaft schildert, die am 
13. Oktober durch einen Kurier nach Hertenstein gebracht 
worden wäre, also zu einer Zeit, da der Kaiser seine Rück 
kehr nach Ungarn auf einen späteren Zeitpunkt verscho 
ben hatte. Diese Botschaft sollten Ostenburg und Lehar 
nach Beratung mit den treuesten Anhängern des Königs 
gesandt haben. Diese Geschichte wurde erfunden, um die 
Politiker von ihrer Verantwortung für die Heimberufung 
des Königs zu entlasten. 
Gegen dieses Dokument, das in allen seinen Einzelheiten 
veröffentlicht wurde, ist nur einzuwenden, daß es eine 
reine Erfindung ist. Es wurde lange nach dem gescheiter 
ten Restaurationsversuch des Kaisers im Gefängnis fabri 
ziert. Es täuschte sogar Borovicseny, der es in sein Buch 
auf nahm. Tatsache ist, daß der Kaiser eine ganz entschie 
dene Aufforderung bekam, nach Hause zu kommen. Poli 
tiker und Soldaten versprachen ihm sicheres Gelingen. 
Als Seine Majestät diese Aufforderung erhielt, sagte er: 
„Die Herren, die midi rufen, sind meine verläßlichsten 
Ratgeber und Anhänger. Durch ihr Verhalten in der Ver
	        
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