Volltext: Kreuzweg eines Kaisers

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Königs an, und er wolle auch alles in seiner Macht ste 
hende für ihn tun, nur müßte Andrassy den König zu 
sofortiger Abreise bewegen. 
Inzwischen hatte Sigray den König gesucht, ohne ihn zu 
finden. Er sah sich daher nach einem Auto um, fand eines 
in der Burggarage und machte sich mit Teleki auf den 
Weg nach Szombathely. 
Es war bereits dunkel, als sie Varpalota erreichten. Da 
erblickten sie plötzlich auf offener Landstraße neben 
einem Wagen die einsame Gestalt eines Mannes. Sigray 
erkannte den König, aber Teleki wollte es nicht glauben, 
daß man den Herrscher so ganz allein gelassen haben 
könnte. Sie hielten das Auto an. Wirklich, dort stand der 
König! Einer seiner Begleiter war zu einem Telephon ge 
eilt, ein anderer um Essen, der dritte um einen Auto 
reifen. 
Sigray lud den König ein, die Reise in seinem und Telekis 
Auto fortzusetzen. Der Herrscher sah den Wagen an und 
fragte: „Woher ist dieses Auto?“ Als er hörte, daß es aus 
der Garage des Reichsverwesers war, sagte er kurz: 
„Danke, nein, ich will in meinem bleiben.“ Da der König 
fürchtete, die beiden Herren durch seine Weigerung ver 
letzt zu haben, fügte er lächelnd hinzu, daß er sie noch 
vor Szombathely einholen würde. 
Als die beiden Grafen die Fahrt fortsetzten, gab Sigray 
seiner Überzeugung Ausdruck, daß der König gewiß nicht 
beabsichtigte, Ungarn zu verlassen. Worauf Teleki er 
widerte: „Warum ist er dann nicht in Budapest geblie 
ben? Was sollen wir jetzt tun?“ 
Aber setzen wir des Königs Erzählung fort: 
Wir fuhren von Budapest über Stuhlweißenburg, wo wir 
vom Korpskommando aus nach Steinamanger meine 
Rückfahrt ankündigten. Es herrschte ein fürchterlicher 
Samum, ein Wind mit Staub, so daß man kaum vor sich 
hinsehen konnte. Hinter Stuklweißenburg platzte unser
	        
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