Volltext: Zur Geschichte der oberösterreichischen Mundarten

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me/s gau. 168, 188, ^eugnu/s gau.180, hindernu/s gau. 182, hindernu/s 
gau. 185, verhindernu/s gau. 193, hindernü/s gau. 195. 
§ 42. Germ. sk. 
1. Lautwert: Es erscheint in den heutigen Mdaa. im Anlaut als 
stimmloser Halbstarklaut §, im Anlaut als Fortis, im Auslaut als Lenis. 
Nach Lessiak wurde im Kärntnischen noch bis 1100 sk oder Sk ge¬ 
sprochen. (Vgl. A. f. d. A. 32, 133.) 
2. Schreibung: a) Im An- und Inlaut begegnet mei/t Jch: 
/chadens gau. 57, Jchullen gau. 57, /chaden gau. 77, /chuld flor. 55, 
Jcherm flor. 97; Vajchang kremsm. 8, Men/chen flor. 35. 
b) Nicht selten ist besonders im 13. und 14. Jhdt. /h, sh; dieses 
Zeichen begegnet ja bereits seit dem 12. Jhdt. im Bayrischen (Wein¬ 
hold § 157): 
/haffen flor. 6, 7, Jholn flor. 6, /hol flor. 7, shachen gau. 8, ge/hehen 
gau. 8, 12, aigen/hafte gau. 12, be/haidenhait flor. 7. 
§ 43. Germ. n. 
1. Lautwert: Im An- und Inlaut nach Vokal ist es erhalten, im 
Auslaut fällt es mit Näselung des vorhergehenden Vokales ab. Die Ver¬ 
bindung bn wurde zu m, eine Erscheinung, die schon im ersten Drittel 
des 14. Jhdts. begegnet, nm wurde zu heutigem m. (Vgl. Mdaa. § 56.) 
2. Schreibung: a)Im Anlaut n: nimer kremsm.42, nyej/en kremsm. 113. 
b) Im Inlaut vor Dentalen meist nn: hannt kremsm. 111, hanndlüng 
kremsm. 113, C£ehennt frid. 23, ganns wart. 2, diennsten gau. 158, lannt 
gau. 166, lanndes gau. 167, ennt gau. 176, dienn/ts gau. 178, frewnnt 
gau. 180, pfunnt gau. 181, vrkunnt gau. 184, gepunndten gau. 184, gunn/t 
gau. 187, kunnd gau. 188. 
c) Im Auslaut n: tun gau. 60. 
d) In der Gemination steht regelmäßig nn: 
genennet gau. 4, gewinnen gau. 4, 149, gewinnent gau. 19, prennen 
gau. 127, rinnt gau. 176. 
e) Übergang von bn) m zeigen an: 
/elmflor.36, enhallm frid.83, habm stiftsurb.I 387, selbin stiftsurb. I 
30, huebm stiftsurb. I 79, grabm stiftsurb. I 79, Ebmhöch stiftsurb.I 93, 
liebm gau. 107, 192, 194, erbm gau. 169, gebm gau. 169, Liebm gau. 169, 
Sibm gau. 169, hebmt stiftsurb. I 167. 
Anm.: Das b in Wilhalbm (Wilhelm) stiftsurb. I 72 ist Übergangs¬ 
laut (wie noch heute im Südbayrischen.) 
f) Dem heutigen mundartlichen gwirju (= gewinnen) entsprechend 
finden wir q für nn in gewingen (gewinnen) gau. 180. 
g) nm ) m zeigt an gruemad (Grummet) stiftsurb.il 272. 
§ 44. Germ. 1. 
1. Laut wert: Im Anlaut und Inlaut zwischen Vokalen ist es er¬ 
halten; im Inlaut nach Vokalen vor Konsonannten und im Auslaut ist 
es zu e, j vokalisiert. (Vgl. Mdaa. § 57.)
	        
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