Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Dritter Band (3 / 1900)

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Handel und Wandel. 
andern Pökhen Jungen auf der Herberg bist, muest dich alles Fluechen und 
Schelten, oder andern ungeziementen und Jpigen Werthen gäntzlichen enthalten, 
und dem Herrn Vattern oder den Seinigen, noch Jemandts andern was Laides 
zuefüegen, bey Vermeidung großer Straff. 
Wan bu disem, waß biet alda vorgetragen worden, nachkhomen wilst, so 
gelobe mier und dem Ehrsainben Handtwerkh an, und ich wünsch dir Glickh."^) 
Außer den in obiger Handwerksordnung genannten Einkünften besaß die 
Zechlade noch eine jährliche Gilt von 4 ß 4), die der Besitzer des Hauses Nr. 18 
in der Kirchengasse leisten mußte, das einst (1521) von Anna Freysmuth 
Znilungszeichen der Kiicker. 
der „ersamen Bruderschaft und Zech' unserer lieben Frauen, der peckhn und 
Müllner" vermacht worden war;°) ferner auf der Behausung des Bürgers 
Gnetjar noch 1544 einen Jahrzins von 1 fl., wovon die Innung einen Jahrtag 
in der Pfarrkirche nebst der Meßbeleuchtung bestreiten mußte?) 
Wenn ein Mitglied aus der Innung austrat, so gab ihm dieselbe einen 
„Abschied". Als Beispiel eines solchen möge das folgende Schriftstück dienen: 
„Wir Zechmeister und ein ganzes ehrsames Handwerk der Bäcker in der 
kaiserlichen und landesfürstlichen Stadt Gmunden im Erzherzogthum ob der Ens 
beurkunden hiemit, daß Vorweiser dieses, der ehrsame Johann Pachmahr, Bäcker 
und Gastgeb zu Oberweis, nunmehr zehn Jahr in unserer Handwerkszunft ein¬ 
verleibt und sich in dieser Zeit ehrbar, friedsam und solchergestalten verhalten, 
daß wir denselben noch länger bei- und um uns gedulden möchten. Zumalen 
nun aber Er Pachmahr (aus Ursachen der ihm nicht erlaubten und bereits ein-
	        
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