Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Dritter Band (3 / 1900)

Der Curort Gmunden. 
407 
Curliste Fremdenliste Zusammen 
Jahrgang 
Parteien 
Personen 
Parteien 
Personen 
Parteien 
Personen 
1896 
1511 
3547 
7168 
10.474 
8679 
14.021 
1897 
1312 
3233 
7474 
9189 
8786 
12.422 
1898 
1284 
2990 
7468 
10.868 
8752 
13.858 
1899 
1432 
3405 
7713 
11.317 
9145 
14.722 
Die seit einigen Jahren ans Grund amtlicher Daten geführte Ertrags¬ 
statistik ergab ohne Berücksichtigung der Cur- und Mnsiktaxen lediglich als von 
Curgästen und Passanten während der Saison in Gmunden verausgabte Geld¬ 
beträge, gering gerechnet, für das Jahr 
1897 . . 453.928 fl. 
1898 467.351 „ 
1899 571.971 „ 
Diese Ziffern sprechen eine deutliche Sprache. Sie erzählen uns zunächst 
von der steigenden Hebung des Fremdenzuflusses, von der man sich noch vor 
40 Jahren nichts hätte träumen lassen, und der, wenn wir das Mittel der letzten 
fünf Jahre (1895 — 99) annehmen, seit 1862 nahezu um das Fünffache gestiegen 
ist. Sie lassen weiterhin erkennen, welch' große Summen Geldes auf diesem 
Wege in unsere Stadt geflossen und der Bevölkerung zugute gekommen sind. 
Manche Existenzen tvurden durch ihn in ihrem Bestände erhalten und gesichert, 
viele davon neu gegründet, allen Bewohnern aber direct oder iudirect die Theil¬ 
nahme an dem hiedurch geschaffenen Nutzen getvährt. 
Aber nicht nur für die Betvohner von Gmunden an sich, sondern auch für 
das städtische Gemeinwesen selbst erwies sich Gmundens Eigenschaft als Curort 
bisher höchst segensreich, denn eine ganze Reihe großer communaler Schöpfungen, 
die lvir nicht erst wieder aufzuzählen brauchen, wäre gewiß »»geschaffen geblieben, 
wenn nicht die Interessen des Curortes deren Durchführung dringend erfordert 
hätten. Wären aber jene unterblieben, so würde Gmunden gewiß nicht das sein, 
was es, wie mit Stolz behauptet werden kann, heute in der That ist: eine 
moderne Stadt. Ihr in den letzten Decennien erfolgter unleugbarer Aufschwung 
hängt sohin auf das Innigste mit dem Wesen des Curortes und den daraus 
hervorgehenden Bedürfnissen und Zwecken zusammen, und alles, was dem „Cur- 
orte" frommt, kommt auch der „Stadt" zugute. 
Die Förderung dieser Interessen soll nun zum Wohle beider für alle Zukunft 
die Aufgabe der maßgebenden Kreise sein. Mögen daher Stadt und Curort 
Gmunden auch ferner blühen und gedeihen durch eine endlose Reihe von Jahr¬ 
hunderten und mögen sich noch die spätesten Geschlechter jener unerschrockenen 
Pionniere, die hiezu den soliden Grund gelegt haben, dankbar erinnern!
	        
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