Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Dritter Band (3 / 1900)

Der Curort Gmunden. 
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stall; die Statuten des Verbandes wurden von der k. k. Statthalterei am 26. No¬ 
vember 1891, Z. 17.414/If, genehmigt, und am 4. Juni 1892, Z. 7950, nach 
vorgenommener Aenderung neuerlich bescheinigt. 
Als'Mitglieder traten dem Verbände nach dessen Constituirung bei: Die 
Curcvmmisfivnen von Gmunden, Ischl und Aussee; die Gemeindevorstehungen 
von Altmünster, Aussee, Ebensee, Gmunden, Goisern, Gosau, Hallstatt, Ischl, 
Btondsee, Traunkirchen, Vöcklabruck, St. Wolfgang; weiterhin die Marktcommune 
St. Wolfgang, der Verband zur Hebung der Sommerfrischen am Attersee, die 
Dr. Ritter von Wirer'sche Badestiftung in Ischl, der Verschönerungsverein 
Unterach und der Fremdenverkehrsverein Gmunden. Die beiden letztgenannten, 
sowie die Gemeindevorstehung Traunkirchen traten später wieder aus, wogegen 
der „Verband der Dampfschiffahrts - Unternehmungen auf den Salzkammergutseen" 
und der „Verband der Hoteliers des Salzkammergutes" ihren Beitritt erklärt 
haben. Als Vorsitzender des die Geschäftsführung besorgenden Central-Ausschusses 
fungirt seit 10. Februar 1892 Alois Kalt e n bru n e r, Landtags - Abgeordneter. 
Zum autorisirten Verbandsorgane wurde in der Sitzung von: 13. April 1892 
die in Salzburg herausgegebene „Fremdenzeitung" bestimmt.98) 
Der Zweck dieser zielbewußten Organisation ist nach § 1 der Verbands¬ 
statuten „die gemeinsame Berathung, Förderung und Ergreifung aller Maßnahmen, 
welche zur Hebung des Fremdenverkehres im Salzkammergute geeignet sind". 
In der That hat der Verband aus diesem Gebiete schon manche schöne Erfolge 
aufzuweisen. Hoffentlich wird dieses feste Gefüge auch in Zukunft keine Lockerung 
erfahren. 
Ein neuer bedeutungsvoller Schritt in der Ausgestaltung des Curwesens 
von Gmunden, wir möchten sagen der Schlußstein- welcher dessen Aufbau krönt, 
ist die Gründung des Sanatoriums. Die erste officielle Anregung hiezu 
erfolgte in der Sitzung der Curcommission vom 18. Juni 1897 durch den 
Regiernngsvertreter Franz Freiherr» von Aichelburg-Labia, nachdem 
der Bürgermeister Kaltenbruner die Möglichkeit zur Ausführung des Prvjectes 
bereits im April desselben Jahres in gesetzlich bindender Form geschaffen hatte. 
Diese Anregung wurde allseits freudig begrüßt und der Beschluß gefaßt, an die 
Stadtgemeinde Gmundei: im Sinne derselben zu deren Verwirklichung heran¬ 
zutreten. Hierauf beschloß der Gemeinde-Ausschuß in feiner Sitzung vom 2. Juli 
1897, Prot. Z. 390, thatsächlich den Ankauf der Realitäten am Kogel (Hotel 
u. s. w.) für das Bürgerspital, und die k. k. Statthalterei ertheilte hiezu unterm 
6. Septenrber 1897, Z. 13.747/IV, die Genehmigung. In der Sitzung vom 
13. September erklärte sich dann die Curcommission bereit, sich an der zu bildenden 
Gesellschaft „Sanatorium" mit einer Einlage von 60.000 fl. zu betheiligen. Diese 
Gesellschaft gründete sich nun thatsächlich am 22. September 1897 und bestand 
damals aus der Curcommission, der Stadtgemeinde, dem Krankenhaus, dem 
städtischen Kinderashl, den: Bürgermeister Alois Kaltenbruner, den Dvctoren 
der Medicin Hans Wolfsgruber, Ferdinand Krackowizer und Max 
Risch n er, endlich aus dem Stadtbaumeister Michael Rosen au er. An: gleichen 
Tage wurde der Gesellschaftsvertrag von sämmtlichen Mitglieder:: beschlossen und
	        
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