Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Dritter Band (3 / 1900)

Der Curort Gmunden. 
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und nahm die Anzahl dieser Wohnungen derart zu, daß gegenwärtig den Sommer 
über ungefähr 300 Wohnungen mit über 1600 Betten zur Verfügung stehen. 
Endlich hat auch die Anzahl der Villen im Curbezirke Gmunden sowohl durch 
die Privatspeculation als auch dadurch, daß sich fremde Familien für den Sommer 
dauernd hier ansässig machten, eine beträchtliche Vermehrung erfahren.^) Daß 
hiedurch die Baulust im Allgemeinen sehr gefördert worden ist, ist selbstverständlich 
und wurde derselben insbesondere in neuester Zeit durch die Parcellirnng der 
Bürgerspitalgründe in Lehen 
(1893), der Terlago-Gründe 
(1896), und der Kogelgründc 
(1897) ei» weites Feld er¬ 
öffnet.^) Die seit 1862 im 
Gebiete der Steuergemeinden 
Gmunden und Traundorf »en- 
enlstandenen Häuser sind auf 
der beigegebenen Situations- 
karte ersichtlich gemacht. 
Als Cnrmittel gab 
es im Jahre 1883 Soolen-, 
Mutterlaugen-, Fichtennadel-, 
Moor-, Schtvefel-, Donchc- 
nnd Dampfbäder; Seebäder 
und Rudersport, Molken und 
Mineralwässer, Jnhalations- 
salon mit zerstäubter Soolc, 
Fichten- und Latschendämpfen, 
pneumatische Kammer, „das 
erste derartige Etablissement 
in den Sommercurorten 
Oesterreichs"?") 1884 kam 
dazu ein elektrisches Zweizellen¬ 
bad (System Enlenbnrg), 1885 
eine von den Doetorcn 
Christian Fenrstein und 
Hans Wolfsgruber erbauteKaltlvassercur-Anstalt nächst dem Hotel „Bellevue", 
die vorher provisorisch im Kammerhof untergebracht war, 1886 die Alpenkräuter- 
bäder und das Kefyrtrinken. Zn den bereits bestehenden Badeanstalten an der 
Traunbrücke und im Hotel „Bellevue" kamen 1874 die Badeeinrichtungen im 
Hotel „Austria", dann 1876 das Theresienbad in der Elisabeth-Straße?") 
Der sogenannte „C o m f v r t", welcher den Curgüsten neben dem angeführten 
Heilapparate geboten lvird, besteht zunächst ans der schon früher erwähnten Cur- 
musik. Dieselbe ist ein Streichorchester und bestand 1882, den Capellmeister Hopf 
mitinbegriffen, aus 16 Mann. Sie spielte zweimal täglich je nach den Witterungs- 
Verhältnissen im Musikpavillon an der Esplanade oder auf der Cursaal-Terrasse 
lenster im Hofraume des Hanfes Kammerffofgasse Nr. 5.
	        
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