Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Dritter Band (3 / 1900)

Ehrenbuch blätter. 
365 
Dafür wurde sei» Wirke» i» andere» Fachblätter» rühmlichst anerkannt und er 
selbst i>» Herbste 1894 von Sr. Heiligkeit deni Papste Leo XIIL „tvegen seiner 
musikalische» Leistungen, mit denen er, dem großen Di elfter Palestrina folgend, 
den Kirchengesang mit bewnndernngswürdigen Weisen bereichert hat", durch die 
Ernennung zum Ritter des Ordens vom heil. Gregor dem Großen ausgezeichnet?) 
Johann Ev. Hadert starb nach mehrwöchentlichem Krankenlager am 
1. September 1896. Mit seinem Tode hat ein reiches künstlerisches Schassen" 
seinen Abschluß gefunden. Hadert war einer der besten katholischen Kirchen- 
compvnisten der Gegenwart und hat 
i» zahlreichen Werken von seinem 
ungewöhnlichen Können und von 
vollendeter evnlrapnnktlicher Meister¬ 
schaft Zeugnis abgelegt. Nach seiner 
eigenen annäherungsweise» 
Schätzung umfassen dieselben, wovon 
nur ein kleiner Theil bis jetzt ge¬ 
druckt, der weitaus größte Theil 
aber nur im Mannscript vorhanden 
ist, 28 Foliobände in Partitur im 
Umfange von je 100 — 300 Druck¬ 
seiten , u. zw. sechs Foliobände 
Messen, drei Bände Motetten, zwei 
Bände Litaneien, ein Band Mag- 
nificat, ein Band Psalmen rc., drei 
Bände Orgelwerke, ein Band Kirchen¬ 
lieder, ein Band tveltliche Gesänge, 
ein Band Streichquartette, drei 
Bände Clavier (zweihändig), ein 
Band Clavier (vierhändig), ein 
Band Orchesterwerke, vier Bände 
theoretische Werke?) Zur Heraus¬ 
gabe derselben hat sich zu Ried 
(Jnnkreis) unter dem Vorsitze des 
Gymnasial - Professors Dr. Alois Hartl eine Vereinigung von Freunden 
Habert'scher Tondichtung gebildet?) Der hohe oberösterreichische Landtag aber 
beschloß in seiner Sitzung vom 23. Februar 1897 „in voller Würdigung der 
großen Verdienste, welche sich Habert auf kirchenmnsikalischem Gebiete erwarb", 
die Aufnahme seiner Original - Compositionen in das oberösterreichische Landes¬ 
archiv, und bewilligte unter Einem seiner Witwe eine lebenslängliche Subvention 
von jährlich 300 fl. und für jedes ihrer drei Kinder bis zum erreichten Normal- 
alter von 20 Jahren einen jährlichen Erziehungsbeitrag von 30 fl."') 
Johannes Er. Habert.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.