Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Dritter Band (3 / 1900)

Ehrenbuchblätter. 
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Wilhelm Mvkhevt. 
Gebore» ain.7. April 1808 (zu Aussee?) als der Sohn des nachmaligen 
Salinenbuchhallers iu Gmunden, Wilhelm Karl Pirk Herl. Er studirte zu 
Kremsmünster und gedachte sich dem ärztlichen Stande zu widmen. Da aber sein 
Vater bereits am 14. April 1824 starb und seiner Mutter noch die Sorge um 
vier unmündige Kinder oblag, so trat Wilhelm im Alter von 17 Jahren als 
Aecessist bei der k. k. Salinenbuchhaltung in Gmunden ein und brachte es nach¬ 
mals zum Nechnuugsofficial. Seine kargen Mußestunden gehörten der Poesie, 
Literatur und Musik. So gab er eine Sammlung von Gedichten und Novelleten 
unter dem Titel „Trauusteinblümchen" heraus, deren Ertrag er dem Blindeu- 
iustitute in Linz widmete. Eine andere Sammlung von Novellen und Erzählungen 
war 1855 druckfähig >lud deren Reinerträgnis für das Krankenhaus iu Gmunden 
bestimmt. Der Dichter wurde jedoch früher, am 12. Februar 1855, von Vielen i 
betrauert, vom Tode ereilt und die Sache unterblieb. Ein stimmnngsvolles Gedicht 
aus seiner Feder, „Heimatlicher Wasserspiegel", hat in der von L. A. Frankl 
1892 herausgegebenen Sammlung „Gmunden im Liede" Aufnahme gefunden?) 
Iwerrrz Owcrf Ioll'iot de Kwenneville - H'outet. 
Wurde geboren am 22. März 1815. Nach seinem Eintritte in die k. k. öster¬ 
reichische Armee erlangte er 1839 im Infanterie-Negimente Nr. 59 den Hauptmanus- 
rang, wurde 1840 Dienstkämmerer des Kaisers Ferdinand und rückte in dieser 
Stellung bis ;»»i Obersten und Flügeladjutanten (September 1848) vor. Im 
Jänner 1849 zum Infanterie-Regimente Nr. 53 übersetzt, erhielt er das Grenadier- 
bataillon Lai ml, übernahm darauf das Commaudo des Infanterie-Regimentes 
Nr. 47, ivurde 1850 Generalmajor und Brigadier, nachmals Feldmarschall- 
Lieutenant, Feldzeugmeister, Oberstkäinmerer des Kaisers, Ritter des goldenen 
Vließes, des Ordens der eisernen Krone II. Classe, Grvßofficier der französischen 
Ehrenlegion, Mitglied des Herrenhauses re. re?) 
Graf Creuneville war ein äußerst kunstsinniger Mann, dem die gewerb¬ 
lichen Kreise von Gmunden, deren Bestrebungen er mit allen Kräften förderte, 
so manche wertvolle Anregung verdankten. An ihn erinnern die durch seine 
Munistcenz hergestellten figuralen Handiverksschilder, die noch gegenwärtig manches 
Haus iu Gmunden schmücken. Er bewohnte hier seit Jahren das ihm gehörige 
Haus in der Wunderburgstraße Nr. 3. Dort, iu seinem „Bergschlössel", wie er es 
nannte, ist er am 22. Juni 1888 gestorben und wurde iu Altmünster beigesetzt, \ 
Jewdincrnd Wosew, 
Propst des Stiftes St. Florian. 
Geboren zu Gmunden, Liuzerstraße 30, am 8. November 1827 als Sohn 
eines Schiffmannes, besuchte er die Stadtschule daselbst, daun die Normal-
	        
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