Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Dritter Band (3 / 1900)

356 
Ehrenbuchblätter. 
Absvlvirung der Gymnasialstudien in Salzburg und der juridischen in Graz zum 
Ooetou Juris Utriusque und erlangte au der dortigen juridischen Facultät eine 
Professur. Später an die Universität in Wien berufen, wurde er f. f. nieder- 
österreichischer Negierungsrath, Professor des österreichischen Civil- und Criminal- 
rechtes, Beisitzer der Hofconnnission in Gesetzessachen, Ehrenmitglied der Akademie 
der Wissenschaften in Erfurt. Auch war er ein tüchtiger juridischer Schriftsteller, 
und wurde 1814 mit dem Prädicate „von" in den Ritterstand erhoben. Er starb 
zu Graz im Jahre 1852?) 
4>r. Kcr tpcnr Auftschmid, 
Arzt und Naturforscher. 
Geboren zll Gmunden im Hanse Nr. 28 der Pfarrhofgasse als der Sohn 
des bürgerlichen Messerschmiedes Anton Dnftschmid am 19. November 1767, 
gestorben zu Linz am 17. December 1821. Er.absolvirte das Gymnasium lind 
die philosophischen Jahrgänge in Linz, die mediciuischeu Studien in Wien und 
erhielt 1790 das Dvctordiplom. 1791 ließ er sich als praktischer Arzt in Linz 
nieder und war daselbst einer der thätigsten Förderer der Kuhpockenimpfung. 
Während der französischen Invasionen wirkte er aufs Eifrigste in den Militär- 
spitälern, wurde 1815 Kreisphysicus des Mühlkreises und 1819 Protomcdicus 
und Regierlmgsrath, welche Stelle er bis an seinen Tod inne hatte. 
Neben seiner ärztlichen Praxis trieb Duftschinid naturwissenschaftliche 
Studien und war ein fleißiger Sammler. Seine Jusectensammlung lvar reich 
au seltenen lind kostbaren Stücken. Als Arzt gab er folgende Schriften heraus: 
„Beleuchtung der in Oesterreich gegen die Kuhpockenimpsnng herrschenden Bor- 
urtheile", Linz 1808; „Ueber einige Voruriheile des gemeinen Mannes und der 
Gelehrten", Linz 1809; „Tractatus de scavlatiiia“, Leipzig 1820. Als Natur¬ 
forscher schrieb er: „Fauna Austriae oder Beschreibung der österreichischen 
Jnsecten", 3 Theile, Linz 1805 —1826, A. Meyer in Wien; und in Sarlori's 
„Vaterländischen Blätteril": „Die Physisch - medicinisch - topographische Schilderung 
des Mühlkreises im Lande ob der Enns". Duftschinid war auch Mitarbeiter 
mehrerer gelehrter Zeitschriften, und ihm ist endlich die Erwerbung der berühmten 
Schiffermüllcr'schen Jnsecteusammlnng, die bereits nach England bestimmt 
war, für das kaiserliche Naturaliencabinet in Wien zu verdanken?) 
Wcrtbicls Leopold Schleifer, 
k. k. Bergrath. 
Zu Wildendürrnbach nächst Laa in Niederösterreich am 9. März 1771 
geboren, mußte er wegen großer Dürftigkeit seine in Wien begonnenen Studie» 
aufgeben und eine Stelle als Kanzleischreiber annehme». Kaiser Joses II. verlieh
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.