Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Dritter Band (3 / 1900)

Ehrenbuchblätter. 
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P. Mctddärrs ^erflfßnger, 
Astronom. 
Geboren zn Mühlwang bei Gmunden als der Sohn Johann Michael 
des dortigen Gastwirtes Michael Derfflinger und dessen Gattin Maria 
am 14. Juni 1748, trat er nachmals unter dem Klosternamen Thaddäus in das 
Benedictinerstist Kremsmünster, wo er später Professor und Subregent der adeligen 
Akademie und endlich Ghmnasialdirectvr wurde. Von 1791 ab wirkte er als 
Astronom und Direclor der dortigen Sternwarte bis zu seinem Tode (19. April 
1824.) Wegen seiner hervorragenden Leistungen auf diesem Gebiete erhielt er 
1808 die mittlere und 1820 die große goldene Ehrenmedaille sammt Kette?) 
Ignaz Uichl'en, 
Handelsmann und Humanist. 
Geboren zu Gmunden als der Sohn eines k. k. Beamten am 31. Juli 1760, 
gestorben zu Linz am 17. Februar 1833. Anfänglich Theolog, dann Kaufmann, 
wurde er 1802 Oeconomierath der Landeshauptstadt Linz und entfaltete in dieser 
Stellung namentlich während der schweren Kriegsjahre der Franzosenzeit eine 
segensvolle Thätigkeit. Seit 1814 wirkte er auch als Mercautil- und Wechsel- 
gerichtsbeisitzer und verewigte seinen Namen durch beträchtliche Stiftungen für 
verschiedene humanitäre Institute der Stadt Linz?) 
Josef Incrnz Keyshüttnen, 
Professor der Theologie. 
Wurde zu Gmunden den Kleinküfelbeschlagers-Eheleuten Josef und 
Magdalena Gehshüttner am 1. März 1763 geboren, und half sich in der 
Jugend sehr kümmerlich durch. Nach Vollendung der Ghmnasialstudien trat er 
in den geistlichen Stand, kam in das fürstbischöfliche Generalseminar nach Wien, 
wnrde dann Kaplan zn Hvrsching, weiter Katechet an der Hauptschule in Linz, 
und endlich Professor der Moral und Pastoraltheologie am dortigen Lyceum, als 
welcher er auch die Würde eines Consistorialrathes erlangte. Von seinen Werken 
sind erwähnenswert: „Theologische Moral in einer wissenschaftlichen Darstellung", 
Augsburg 1804, und „Versuch einer wissenschaftlichen und populären Dogmatik 
zunächst, für katholische Neligionslehrer". Er starb noch in seiner Berufsstellung zu 
Linz am 5. Jänner 1805?) 
2H'. Incrnz Eggen, 
Rechtsgelehrter. 
Als der Sohn armer Webersleute am 14. Juni 1765 zu Pichl nächst > 
Gmunden geboren, brachte er es nach Ueberwindung großer Schwierigkeiten, 
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