Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Dritter Band (3 / 1900)

Vereinsleben. 
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120 Man» stark hier eintraf, als seinen Gast, und betheiligte sich auch an dem 
vberösterreichisch-salzburgischen Sängerfeste in Linz, wo er volle Anerkennung 
errang. Seinem Zwecke, „die Pflege und Veredlung des deutschen Münnergesanges, 
sowie die Schaffung und Förderung geselliger Unterhaltungen", ist der Gmundener 
Männergesangverein, wie ein Blick in seine Chronik lehrt, seit seinem Bestände 
stets vollauf gerecht geworden. Ans alle diesbezügliche» Leistungen näher ein¬ 
zugehen, müssen wir uns natürlich versagen und heben daher bloß hervor, daß 
der Verein sich durch Veranstaltung von Liedertafeln, Abend-Unterhaltungen, 
Vereinsbällen, Dilettanten-Theatervorstellungen, einer jährlich wiederkehrenden 
Sylvesterfeier, Sängerfahrten und Ausflügen, Serenaden, großen Faschingsfesten, 
Concerten, Rundfahrten ans dem Traunsee bei Mondschein u. a. m. jederzeit die 
»»getheilte Anerkennung des Publikums erworben hat. Auch hat sich der Gmundener 
Männergesangverein seit jeher mit größter Bereitwilligkeit in den Dienst der Wohl¬ 
thätigkeit gestellt. So veranstaltete derselbe am 21. Juni 1866 eine „Akademie" zu 
Gunsten eingerückter Reservemänner, am 6. Juni 1872 eine ebensolche für die 
Ueberschwennnten in Böhmen, am 16. August 1873 tvieder eine solche zum Besten 
der durch Feuer verunglückten Bewohner von Waidhofen a. d. Thaya und in Haag, 
1874 ein Concert für die Abgebrannten in Braunan, am 28. April 1877 eine 
Liedertafel für die Abgebrannten in Kirchdorf, am 17. December 1881 eine 
Akademie für die Hinterbliebenen der Opfer des Ringtheaterbrandes in Wien, am 
29. September 1882 ein Concert für die Ueberschwennnten in Tirol und Kärnten, 
am 5. August 1885 eine Liedertafel zu Gunsten der Abgebrannten in Hundsham 
u. v. a. Dem Männergcsangvereine hat es die Bewohnerschaft Gmundens auch 
zu danken, daß sie durch ihn manche auswärtige Sängerschar kennen und nicht 
nur bezüglich ihrer Tüchtigkeit im Gesänge, sondern auch hinsichtlich der Bethätigung 
echten Wohlthätigkeitssinnes kennen und schätzen lernte. So besuchten denselben 
außer den schon oben angeführten im Jahre 1867, u. zw. am 16. Mai die Nachbar¬ 
vereine Ischl und Vöcklabruck, am 15. und 16. August der Wiener Männcr- 
gesangverein, am 24. September die Liedertafel „Frohsinn" aus Linz, am 
29. Juni 1871 die Kirchdörfer Liedertafel, am 18. Mai 1873 der Welser Männer¬ 
gesangverein, am 24. Mai 1874 der Wiener Schubertbund, am 12. und 
13. August 1877 der Wiener Männergesangverein. Am 1. und 2. Juni 1879 
wurde dann das IV. Bundes-Sängerfest für Oberösterreich und Salzburg in 
Gmunden abgehalten. Weiterhin waren als Gäste des Gmundener Männer¬ 
gesangvereines hier anwesend: Am 6. Mai 1881 der Rudolfsheimer Männer- 
gesangverei», dann 1883 am 13. Mai der Wiener Sängerbund, am 8. Juli 
der Musik- und Gesangverein von Eberschwang, am 7. September der Grazer 
Männergesangverein, ferner am 24. und 25. Mai 1885 der Wiener Gesang¬ 
verein „Arminius", am 29. Juni desselben Jahres der Münchener Gesangverein 
„Die Bären", am 15. und 16. August 1886 der Wiener Männergesangverein, 
am 9. und 10. Juni 1888 die Liedertafel „Frohsinn" in Linz, am 1. Juli 1889 
der Gesangverein der österreichischen Eisenbahnbeamten in Wien, a»l 25. und 
26. Mai 1890 der Männergesangverein von Leoben, am 18. Juli 1892 die 
Passauer Liedertafel, am 22. Mai 1893 die Währinger Liedertafel, am 13. Mai
	        
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