Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Dritter Band (3 / 1900)

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Handel und Wandel. 
director; KasparStockha m m e r. Gold- und Silberarbeiter; Franz Schleiß, 
Hafnermeister; Kaspar Ha in dl, Privatier; Karl Hy e, k. k. Hauptcassier. 
Davon bildeten die fünf Erstgenannten das Directorium. Als Buchhalter >vurde 
der Gemeindesecretär Anton Holzinger, als Cassier der Private I. E. For- 
stinger bestellt. Als Bureau bestimmte man das sogenannte kleine Rathszimmer 
neben der Gemeindekanzlei. In denselben fand am 15. Jänner 1859 die Er¬ 
öffnung der städtischen Sparcassa ohne jeden Prunk statt. Die erste Einlegerin 
war das kleine Töchterchen Elise des genannten Buchhalters, welches in festlich 
weißenr Kleide erschien und einige sinnige Worte für das Gedeihen des Institutes 
sprach, worauf Bürgermeister Johann Tagwerker erwiderte, daß es auch 
sein innigster Wunsch sei, daß die Sparcassa Glück und Segen in seiner Vater¬ 
stadt sowohl, als auch in weiteren Kreisen verbreiten möge. 
In jenem bescheidenen Raume amtirte das Bureau der städtischen Sparcassa 
durch mehr als zwölf Jahre. Erst am 30. März 1870 beschloß die Leitung 
derselben, das an das Rathhaus stoßende ärarische Hofkastengebäude und die 
daneben befindliche Gasse um zusammen 14.000 ff. anzukaufen und sich durch den 
Umbau dieses Objectes ein eigenes bequemes Heim zu schaffen; derselbe wurde 
von dem Baumeister Josef Greimelmayr durchgeführt imb kostete 33.785 ff. 
In dem vorgenannten Beamtenpersonale trat bereits im zweiten Jahre des 
Bestandes ein Wechsel ein, indem am 24. April 1860 der Cassier I. E. Forstinger 
durch Ludwig Karth ersetzt wurde. Hiezu kam noch 1872 in der Person des 
Raimund Heidegger, k. k. Hauptmann i. P., ein Liquidator. Als dieser am 
17. März 1877 zum Cassier befördert wurde, trat an seine Stelle Albert Göbel, 
welchen 1880 Karl Keim ablöste. In der Sitzung des Sparcassa-Ausschusses 
vom 18. October 1883 wurde über Initiative des Bürgermeisters und Kanzlei¬ 
vorstandes Alois Kaltenbruner für die Beamten ein eigenes Pensions¬ 
normale geschaffen; ihre Anzahl wurde Ende 1891 durch die Anstellung des 
Ferdinand Prigl vermehrt, welcher 1893 den Titel „Offtcial" erhielt und 
nach A. Holzinger's Tode (8. Juni 1897) am 29. Juli desselben Jahres zum 
Buchhalter ernannt wurde. Rach dem Tode des Liquidators Karl Keim 
(7. September 1897) traten im Herbste desselben Jahres die untenbenannten 
Beamten den Dienst an. Am 24. Juni 1898 wurde dann der Cassier Raimund 
Heidegger über eigenes Ansuchen mit einem Ruhegehalte von 1000 fl. und 
Freiquartier im Sparcassagebäude pensionirt. Seit 1. Juli 1898 sind die 
Beamtenstellen wie folgt besetzt: 
Ferdinand Prigl, Cassier, IX. Rangsclasse, 2. Gehaltsstufe. 
Ferdinand Grub er, Buchhalter, X. „ 2. „ 
Johann Reimer, Liquidator, XI. „ 2. „ 
Jakob Besco, Assistent, XI. „ 1. 
Die Eintheilung der Beamten in die Rangsclassen und Gehaltsstufen der 
k. k. Staatsbeamten erfolgte in der Sitzung des Sparcassa - Ausschusses vom 
5. April 1899; auch erhielten dieselben noch eine vom Grundgehalte zu bemessende 
25"/„ige Activitätsznlage, der Cassier überdies noch die freie Wohnung im Spar- 
cassagebäude zuerkannt.
	        
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