Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Zweiter Band (2 / 1899)

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Neligionsgenosfenschaften. 
walchen, beut Pfarrer von Gmunden eine» Jahrbienst von 2//) verschafft 
haben, damit er für sie einen Jahrtag in Laakirchen halten lasse.38) 
Eine geschlossene Reihenfolge der katholischen Stadt Pfarrer 
läßt sich erst mit Beginn des XVII. Jahrhunderts anlegen. Bis dahin erscheinen 
urknndlich als solche: 
Otto von Marsbach, Domherr zu Passau, f als Pfarrer von Gmunden 
am 16. October 1328. Er eutstanunle dem auf Schloß Marsbach (Morspach) an 
der Donau, unterhalb Engelszell, seßhaften Ministerialeugeschlechte gleichen Namens, 
dessen Sprossen bis 1270 Lehensleute des Hochstiftes Passau, von da ab der bai¬ 
rischen Herzoge waren. 
Albertus v o u A s ch a ch, oder, ivie er sich nach seiner zweiten Heimat 
nannte, von St. Florian („de sancto Floriano“). Geboren zu Aschach an der 
Donau ant St. Michaelstage (29. September) 1283, Klosterschüler zu St. Florian 
1296, Secrelär des Probstes Aiuwich 1305 und seiner Nachfolger Heinrich (1313) 
und Werner (1323), Wellpriester, Pfarrer zu Grünbach bei Freistadt 1309, ztt 
Waldkirchen am Windberg 1314, ztt Gmunden 
1328, P als solcher zwischen dem 27. Jttli 1356 
und 7. December 1357. Sein Siegel, drei mit 
dem Hinterkopf aneinander gelehnte Meuschen- 
häupter und die Umschrift enthaltend: „Albertus 
plebanus in Gmunde“ befindet sich an seinem 
in der Stiftsbibliothck zu St. Florian anfbetvahrten 
Testamente vom 4. April 1345/'") 
„Herr Fridreich" (Friedrich), Pfarrer ztt 
Gmunden, erscheint in dieser Eigenschaft unter 
Ale,., >«* States««™ Johanne»den Zeugen der Urfehde des Pfarrers Heinrich 
von Wieselburg, ausgestellt zu Passau am 7. De- 
cember 1357?°) 
Johannes de P ata via (Johann von Passet»), auch kurzweg „Jo- 
annes", „Janus" oder „Hanns" genannt, führte den Titel „parocluis Kmunden- 
sis“, auch „Rector ecclesiae parochialis in Gmunden“, oder „Pfarrer und 
Dechant" und tritt als solcher in folgenden Urkunden auf: 
1371, 6. November, in einem Bestätigungsbriefe des Passauer 
Bischofes Albrecht über die Jahrtagsstiftung des Bürgers Mathes der 
Schueier; ") 
1374, 11. November, als Zeuge in einer ztt Ebelsberg ausgestellten 
Notariatsurkuude;") 
1377 in einer Urkunde des.Stiftes Lambach;") 
1384 und 1387 in einigen zu Gmunden ausgefertigten Kaufbriefen;") 
1385 in einem „Vidimus“ des Passauer Bischofes Johannes;") 
1397 als Verkäufer eines im Gmundener Burgfrieden gelegenen 
Obstgartens; 4°) 
1398 als Siegelzeuge in einem zu Georgi geschlossenen Kaufverträge, 
als Mitbetheiligtcr an der zu Mariä Geburt (8. September) errichteten
	        
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