Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Zweiter Band (2 / 1899)

Neltntonsgenossenschaften. 
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und 150 // Fische, gelvöhnlich Aeschen, die unter dem Titel „Deputat-" oder 
„Almosenfische" gebucht wurden.4') Ebenso stellte sich auch das Jesuitenkloster zu 
Trauukircheu mit 5 Eimer Wein, 4 Eimer Bier, 48 Laib Brod und einer Partie 
Fische ein.4-) Vom Markte Ischl aber erhielten die Kapuziner zu Gmunden wohl 
anstatt einer Sammlung jährlich 54 //. Schmalz, was später in eine Spende von 
10 fl. umgelvandelt umrbe.4,1) 
Im Jahre 1783 hob das Aerar alle bis dahin von ihm gewährten Deputate 
ans, und auch die bezüglichen Leistungen der Stadt Gmunden erscheinen wenige 
Jahre später nicht mehr in den Rechnungen.44) Dagegen bewilligte die Wiener 
Hvfkammer dem Kloster 1821 den Empfang von jährlich zwölf Klafter harten 
und ebensoviel weichen Holzes, dann 160 fl. E. Sch. als ein Pauschale für die 
Kirche ans de» Salzamtsgefällen.4") 
Wenn auch das Kapuzinerkloster in Gmunden dem Schicksale der Aufhebung 
entgangen ist, welches unter Kaiser Josef 11. so viele andere ereilt hat, so sank 
doch seine Blüthe um diese Zeit gegen früher ganz bedeutend. Gleich nach seiner 
Begründung und noch lange danach mit nahezu 30 Religiösen besetzt, zählte cs 
1810 bloß „drei sehr abgelebte Priester" und stand damals ein Znlvachs nicht 
zu erwarten. 1826 betrug die Zahl der Ordensbrüder fünf, worunter sich zwei 
Frater befanden. Sie bezogen ein jeder ans dem Kamcralzahlamte jährlich 
200 fl. C. M. „Defieienlengehalt", und ein Bürger von Traundorf besorgte 
ihnen als ihr „geistlicher Vater" die Rechnungsführung, die dann vom Ordens- 
provineial überprüft wurde.4") 1873 belief sich die Anzahl der Klosterbrüder auf 
zehn und beträgt gegenwärtig cvensoviel (vier Patres und sechs Laienbrüder).4') 
Nachstehend geben wir die Reihenfolge der Guardiane des 
K a p u z i n e r k l o st e r s i » G m u »den vom Beginne der Niederlassung 
dieses Ordens bis zur Gegenwart nach dem Wortlaute der im Kloster vorhandenen 
Aufzeichnung4^) und bemerken, daß die vorgesetzte Zahl das Jahr der Ernennung, 
das dem Namen nachgesetzte Wort aber den Ort oder das Land der Geburt eines 
jeden andeutet. 
1635 
P. 
Carolas Franciscus, Landisliutanus, „Superior“ 
1637 
P. 
Leopoldus, Scliärdingeusis. 
1640 
P. 
Marcus, Waugensis. 
l 642 
P. 
Electus, Saxo. 
1644 
P. 
Tobias, Frisingensis. 
1647 
P. 
0n upliri us, Goritiensis. 
1648 
P. 
Tobias, Frisingensis. 
1650 
P. 
Hyacintlius, Franco. 
1651 
P. 
Lucas, Silesita. 
1652 
P. 
Benno, Monacensis. 
1653 
P. 
Paschalis, Monacensis. 
1656 
P. 
Leo, Lauterbachensis. 
1657 
P. 
Acliatius. Monacensis. 
1659 
P. 
Zeno, Herbipolensis. 
1660 
P. 
Ferdinandus, liegensis Bav.
	        
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