Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Zweiter Band (2 / 1899)

Religtonsgenofsenschasten. 
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£)ic0ct beschäftigte» Sänger, besonders aber den lateinischen Schulmeister ohne 
weiteren Anspruch an das Aerar entlohnen. Die Aufsicht über den Vollzug der 
Stiftung führte das Salzanit, die Lehenschaft (jus patronatus) über dieselbe 
blieb dem jeweiligen Landesfürsten vorbehalten/'^) 
1491 stifteten „Asm (Erasmus) der Müller an der Pekhmühl" zu 
Stetten, Pfarre Kirchham, und seine Hausfrau Anna mit einer jährlichen Gilt 
von 6 ß4 einen Jahrtag und den Ueberrest „in das Liecht und den Zechschrcin" 
der Pfarrkirche. Jener Betrag mußte jährlich „am Sonntag Invocavit in der 
Fasten" von dem Gute „auf dem Haidach", Pfarre Laakirchen, gedient werden/-") 
Im Jahre 1493 errichtete die Bürgerswitwe Margaretb Stenffer mit 
4 // 4 einen Jahrtag und bestimmte, daß man auch den 1., 7. und 30. ihres 
Sterbemonates ordentlich begehen möge.'") 
1497 erwarb der Stadlpfarrer EraSmus Btaurkhircher eine jährliche 
Gilt von 1 // 4 ans einem Gute zu Pillichsödt, Pfarre Thalheim, und tvidmete 
dieselbe zu einem etvigen Jahrtage i» der Gmundener Pfarrkirche, der stets am 
Sonntage nach Christi Himmelfahrt mit einem Lob- und Seelamte, am Vorabende 
aber mit einer gesungenen Vigili gehalten und der Altar hiebei mit sechs Kerze» 
beleuchtet werde» sollte. Hiefür solle der Zechmeister dem Pfarrer 5 ß 4, dem Fron 
amter 62 A, dem Meßner 16 A nnd dem Organisten 8 A bezahlen?') 
Am 23. Juni 1498 verpflichtete sich der Zechmeister A n d r e i m S ch a ch c n 
für sich und seine Amtsnachfolger, jährlich am Vorabende von Christi Himmelfahrt 
oder doch in derselben Woche ein Seelamt halten zu lassen für den Priester 
Hans Häberl und seine Familie, der sich diesen Jahrtag mit der Widmung 
eines Hauses in der Stadt Gmunden, das nun verkauft werden sollte, gestiftet 
hatte?") Der nämliche Zechmeister gelobte „am Mitiche» nach St. Erhardstag 
des heil. Bischof" (10. Jänner) 1498, den ewigen Jahrtag, welchen der Bürger 
Georg Vaschang mit einer auf dem Stadtbade versicherten jährlichen Gilt von 
9 ß A errichtet hatte, getreulich zu halten und dafür dem Pfarrer 4 ß A, dem 
Fronamter 52 4, dem Meßner 16 4 und dem Organisten 8 4 zu zahlen?") 
Im selben Jähre legirte der Vicar zu Gmunden, Jakob Krischl, 26//4 
ans einen Jahrtag und überdies noch 5 ii 4 zur Pfarrkirche.") 
Am „Pfingsttag vor dem Suutag In- 
vocavit in der Fasten" (14. Februar) 1499 
bestellte Jau vom Perg, Pfleger ;» 
Traburg, früher Salzamtmann in Gmunden, 
„einen besonderen Priester und Meister der 
sieben freien Künste" und wies ihm zur 
Wohnung ein eigenes Haus an (dermalen 
Pfarrhofgasse Nr. 6). Die Lehenschaft über 
diese Stiftung behielt er sich und seinen Nach- 
kommen bevor, und sollte dieselbe nach deren 
Aussterben an den Stadtmagistrat fallen, 
der überhaupt die Aufsicht über die Stiftung 
zu führen haben und bei einer jeden Ver- 
2an vom perg, 1409.
	        
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