Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Erster Band (1 / 1898)

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Grenzbeschretbunq und Statistik. 
Unter den Industriezweigen sind vor Allein die Salzproduction und 
Holzindustrie bedeutend, überdies aber die Erzeugung von Papier, Baumtvvlle, 
Bier, Ammoniak-Soda, Uhren, Sensen, Weißkalk und Ziegeln hervorzuheben. 
Bezüglich der Salzproduction umfasst der politische Bezirk Gmunden die 
drei oberösterreichischen Salinen z>l Ebensee, Ischl uitb Hallstatt, welche unter der 
Leitung der gleichnamigen k. k. Salinenverwaltnngen stehen. Bei diesen Salzwerken 
gab es 1896 insgesammt 14 Sndpsannen mit einer Gesammtfläche von 2707 m-. 
Der Flächeninhalt der Dörren betrug 890-«°, deren Rauminhalt 1516 w3. Die 
Länge der Soolenleitungen belief sich auf 208.299 in, an Soolenrescrvoirs waren 
35 mit 39.160 hl Fassungsraum vorhanden. Als Arbeitskräfte wurden Alles in 
Allem 1273 Personen beschäftigt. 
Die gesammte Salzerzeugung belief sich in dein genannten Jahre aus 
754.084 Metercentner, u. zw.: 
Füderlsalz 367.216 Metercentner 
Briquettesalz / 69.230 „ 
Blanksalz 293.174 
Nebensalze 24.464 „ 
Der Salzverschleiß ergab, nach dem Monopolswerthe berechnet, folgende 
Resultate: 
Füderlsalz 
355.500 
Metercentner ä ft. 10 — 
fl. 3,555.000 — 
Briquettesalz 
49.162 
„ „ 
„ 10-60 
„ 516.201'— 
Blanksalz 
262.577 
„ „ 
„ 9-80 
„ 2,573.254*60 
Fabriksalz 
17.455 
„ „ 
„ 143 
„ 24.960*65 
Dungsalz 
17.101 
„ „ 
„ 1-34 
„ 22.915*34 
Bergkerit 
1.709 
„ „ 
„ 10- 
„ 17.090*— 
Pfannkern 
372 
„ „ 
„ 10- 
„ 3.720 — 
Viehsalz 
15.882 
„ -T- 
„ 7.941- 
Summe 
719.758 
Metercentner 
fl. 6,721.082-59 
Die Erzeugung von Salzbriquettes, 1876 in Ebensee zuerst eingeführt, wird 
seit 1895 mit hydraulischer Kraft betrieben, und werden seither allch solche Salz¬ 
würfel im Gelvichte von einem Kilogramm hergestellt.33) 
Von den anderen Industrien wollen wir weiters die uralte Holz- und 
Spielivaa reu-Hausindustrie in der Viechtan und deren Umgebilng kurz 
besprechen. Die Gesammtzahl der dortigen Holzwaarenerzeuger belief sich 188t 47) 
ans 377 Familien mit 755 Personen, und gehören die von ihnen bewohnten 
Ortschaften den Gemeinden Traunkirchen, Allmünster und Pinsdorf an. Zur 
Verarbeitung gelangen vorwiegend Fichten- und Buchenholz, dann auch Tannen-, 
Lärchen-, Ahorn-, Eiben-, Eschen-, Birn- und Zwctschkenbaum-, in neuerer Zeit 
auch Weidenholz. Man kann die Leute nach der Art ihrer Producte in fünf 
Gruppen unterscheiden: 
I. Die Verfertiger von land- und hauswirtschastlichcn Geräthen (Stängeln 
oder Stiele, Besenstiele, Haide- und Ruthenbesen, Schaufeln, Heugabeln, Kumpfen, 
Rechen,'Kluppen, Möllern, Schüsseln, Mehl- und Specereischaufeln, Nudelwalker, 
Gurkenhobel oder Hacheln, Teller, Hackbretter, Fleischschlägel u. s. tu.).
	        
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