Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Erster Band (1 / 1898)

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Belege und Anmerkungen. 
vor. Von ihnen hatte Gotsrid der Talhaimer ca. 1350 zu Niederthalheim „einen guten 
Hof, da er aufgösezzen (seßhaft) ist", vom Kloster Traunkirchen zu Lehen. Ein Wulfingk von 
Talhaim wird zum 6. Mai 1303, ein Pernhart von Talhaim zum 25. Jänner 1357, ein 
Heinrich der Talhaimer zum 11. November 1351 angeführt, und bezeugte noch am 
24. November 1375 eine Urkunde. Simon Talhaimer war 1395 — 1405 Abt von Lambach. 
Ein Leotoldus Talhaimer lebte um das Jahr 1450 und wurde sein Gedächtnistag im 
Frauenkloster Traunkirchen am 16. August begangen. Er war vielleicht der Vater der Nonne 
Katharina von Talheim, die dort 1477 starb und deren Gedächtnistag man am 4. Sep¬ 
tember begieng. Wolf der Thalhaimer erhielt am 27. Februar 1497 von der Aebtissin 
Anna von Traunkirchen mehrere Güter zu Thalheim als Lehen. Den Gedächtnistag seiner 
Ehefrau Margaretha, die als solche urkundlich bereits 1484 erscheint, begieng man in jenem 
Kloster am 16. August. Den Sohn dieses Ehepaares, Wolf, belehnte die Aebtissin Dorothea 
am 4. Mai 1517 mit Hiltprechting und Thalheim. Mit" ihm ist wahrscheinlich das Geschlecht der 
Thalhaimer erloschen. Denn nunmehr werden sie, soviel uns bekannt, in keiner Urkunde mehr 
angeführt, und ebenso erscheinen bereits um 1550 die Herren von Zelking als Inhaber der 
Edelsitze Hiltprechting und Thalheim. Von ihnen brachte diese beiden Herr Niclas von 
Khollenpeckh (Kholnpöck) im Jahre 1555 käuflich an sich, in dessen Namen sein Sohn ,,der 
junge Khollenpeckh" „zu Ottstors, Hiltprechting und Sallaberg" 1567 von der Aebtissin 
Magdalena mit Hiltprechting und Thalhaim belehnt wurde. Von dessen Sohne Nimrod 
Kholnpöck, der den Besitz 1585 angetreten hatte, kaufte die beiden Güter am 8. April 1606 
Herr Simon Engel von Wagrain zu Lützlberg im Attersee um 6650 fl. Rh., aus 
dessen Hand sie 1628 an die Jesuiten von Traunkirchen, im folgenden Jahre an Herrn 
Egpdius von Seeau, röm. kais. Maj. Rath und Vicedom von Oberösterreich gelangten, 
spätestens 1633 aber in das Eigenthum des Herrn Thomas von Seeau Übergiengen 
und nun dauernd mit der Herrschaft Ebenzweyer vereinigt wurden. Dorthin gehört noch heute 
die „Thalhamer-Au", ein ausgedehnter Wald am linken Traunuser. Die Namen Hilt¬ 
prechting und Thalham führen gegenwärtig, der Lage der einstigen Edelsitze entsprechend, 
zwei Ortschaften der Ortsgemeinde Ohlstorf. (O. Oe. U. B., II., 428; III., 286, 310, 366, 
521; IV., 127, 441; V., 56, 81, 139; VI., 178, 490, 522; VII., 47, 90, 484; VIII., 789. 
Urbarium von Traunkirchen, XIV. Jhdt., 113. Hoheneck, a. a. O., I., 78; III., 729. 
G. E. Frieß, a. a. O., 66, 84, 89, 90, 100, 126, 128, 130. C. Ritter, a. a. O., 
IV., 287.) 
2) In den Grafenstand gelangten erst dessen drei Söhne und ein Vetter derselben am 
29. März 1697. 
3) G. St. A., Copialbuch von Ort, 451, Stiftbrief 660. „Montag nach St. Michaelstag" 
(30. September) 1521. Missiv-Copie ddo. 19. November 1580. Orig. ddo. 24. August 1623, 
Kaufbrief. G. Pf. A., „Fürmerkungsbuch", Nr. 31. O. Oe. U. B., IV., 79, 93. Hoheneck, 
a. a. O., I., 387; II., 373, 392 u. ff.; III., 67, 183, 401, 430, 431, 609, 622. Siebmacher's 
„Wappenbuch", a. a. O., IV., 5. Heft, 5. 317. B. Pillwein „Der Traunkreis", II., 307. 
I. E. Lamprecht „Topographische Matrikel", 85. „Theol. prakt. Quartalschrift", 1873, 
426. C. Ritter, a. a. O., IV., 280. Binn a's Notaten. I. Forsting er, a. a. O., I., 
331; II., Anhang. Gmundner Wochenblatt, 1863, Nr. 22. „Festzeitung" rc. 
1886, 4. Briefliche Mittheilungen ddo. 8. und 22. October 1897 des Herrn Dr. Karl 
Schachner, emer. Hof- und Gerichtsadvocat zu Altenberg bei Greifenstein, Niederösterreich, 
welcher seine Abstammung von den „Schachnern am Schachenhos" beweiskräftig herleitet. Grab¬ 
steine in der Pfarrkirche zu Altmünster. O. Oe. Landtafel. Erzherzog Max d'Este starb 
im Alter von 81 Jahren am 1. Juni 1863 und liegt auf dem Friedhose zu Altmünster begraben. 
Nun kam Ebenzweyer durch Einantwortung vom 22. October 1864, Z. 902, in den Besitz Ihrer 
kaiserlichen Hoheit Erzherzogin Maria Theresia von Oesterreich, Gemahlin Sr. königlichen 
Hoheit des Herzogs Heinrich von Bordeaux und Grafen von Chambord, weiterhin 
durch Einantwortung vom 7. Juni 1890, Z. 579, an Se. königliche Hoheit Prinz Don Jaynn 
von Bourbon und endlich durch Kauf vom 2. und 3. August 1892 an Se. königliche Hoheit 
den durchlauchtigsten Jnfanten Don Alfonso von Bourbon und Austria-Este.
	        
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