Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Erster Band (1 / 1898)

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Grenzbeschreibung und Statistik. 
Herrschaft Orth in der zweiten Hälfte des XVII. Jahrhunderts und das Kloster 
Traunkirchen etwa hundert Jahre später dallernd in die Hand des Landesherrn 
gekommen und hiedurch gleichfalls ein landesfürstliches Kanimergtlt geworden waren. 
Der Begriff „Salzkammergut" wurde nunmehr ans das ganze Gebiet von Gmunden 
bis Hallstatt übertragen und blieb im geographischen Sinne auch dann noch 
aufrecht, als das einstige „Kammergut", die Salinen und weitgedehnten Forste längst 
zum Staatsgut geworden waren. Noch heute umfaßt daher das oberösterreichische 
Salzkammergut den ganzen Gerichtsbezirk Ischl, dann den Gmundnersee und seine 
nächste Umgebung. Ob hiebei die Trennung dieses Gebietes in ein „inneres" und 
„Äußeres" Salzkainmergut gerechtfertigt erscheint, müssen wir mangels einschlägiger 
actenmäßiger Belege dahingestellt sein lassen.") 
In neuerer Zeit begann man den Namen „Salzkammergut" auch auf das 
westliche Nachbargebiet desselben auszudehnen. Sv spricht man gegenwärtig von 
„Salzkammergutsseen" unb zählt hiezu unter anderen auch den Mond- und 
Attersee sammt Umgebung, also Gegenden, die niemals ein landesfürstliches 
Kammergut gewesen sind?) Wir können daher aus Grund des oben Gesagten 
diese Bezeichnung lediglich als einen touristischen Begriff gelten lassen, der 
dem Bedürfnisse des steigenden Fremdenverkehres zuliebe ohne genaue geographische 
Abgrenzung geschaffen worden ist, mit dem eigentlichen Wesen des alten ober- 
österreichischen Salzkaminergutes aber Nichts gemein hat. 
Der Gerichtsbezirk Gmunden hat 625*59 km'1, der Gerichtsbezirk Ischl 
791*52 hn- Flächeninhalt?) Beide gelten zugleich als Steuerbezirke, zerfallen 
ihrerseits in politische Gemeinden (Ortsgemeinden) und eine jede von diesen wieder 
meist in mehrere Catastralgemeinden, die indessen irur bei den Steuerbehörden 
unterschieden werden. Der politische Bezirk Gmunden zählt 17 politische Gemeinden 
mit 81 Catastralgemeinden. Hievon entfallen auf den Gerichtsbezirk Gmunden 
II politische Gemeinden, u. zw.: Altmünster, Gmunden, Grünau, Gschwandt, 
Kirchham, Laakirchen, Ohlstorf, Pinsdorf, Traunkirchen, Viechtwang und Vorchdorf. 
Diese II Ortsgemeinden bestehen ans 58 Catastralgemeinden, deren Einlagen in 
92 Grundbuchsbänden mit rund 7500 Stück und einer Parcellenanzahl von 
ungefähr 65.000 verzeichnet sind. Diese Catastralgemeinden sind: Adlhaming, 
Altmünster, Diethaming, Dorf, Eben, Ebenzweier, Edt, Eggenberg, Ehrendorf, 
Ehrenfeld, Einsicdling, Feichtenberg, Feldhain, Gmunden, Gmundnerberg, Grasberg, 
Grünau, Gschwandt, Hafendors, Hörbach, Kaltenmarkt, Kampesberg, Kirchham, 
Kogl, Kranabeth, Krotendors, Kufhaus, Laakirchen, Ledcrau, Lindach, Messenbach, 
Moos, Moosham, Mühlbach, Mühlbachberg, Mühldorf, Mühlthal, Nachdemsee, 
Nathal, Neukirchen, Oberndorf, Oberweis, Ohlstorf, Oelling, Orth, Pinsdorf, 
Reindlmühl, Ritthain, Schlagen, Schwaigthal, Stötten, Theuerwang, Traundorf, 
Traunkirchen, Traunstein, Viechtwang, Vorchdorf iind Winkel. 
Der Gerichtsbezirk Ischl umfaßt 6 politische Gemeinden (Ebensee, Goisern, 
Gosan, Hallstatt, Ischl und St. Wolfgang) mit den 23 Catastralgeineinden: Ahorn, 
Ebensee, Goisern, Gosau, Haiden, Hallstalt, Ischl, Jainzen, Kaltenbach, Langwies, 
Lasern, Lauffen, Lindaii, Oberlangbath, Obersee, Obertraun, Perneck, Ramsau, 
Reiterndvrf, Rettenbach, Untersee, St. Wolfgang, Wolfgangthal.
	        
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