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Armenwesen. 
Geleitbrief erhalten, welchen ihnen Wigileus, Bischof von Passan für das 
Gebiet seiner Diverse ansstellte."'') 
Seit dem Jahre 1888 sind dem Bürgerspitale auch die jeweiligen, ans der 
Verleihung des Bürgerrechtes sich ergebenden Taxen zugewiesen worden, die bis 
dahin in die Stadtcassa geflossen waren?") 
Die Gesammteinkünfte des Bürgerspitales beliefen sich, den Naturalzehent 
nicht mitinbegriffen: 
1471 auf 49 S 3 ß 11 S) 
1542 „ ungefähr 150 fl. 
1592 „ rund 165 fl. 
1651 „ 468 fl. Rh. 
Dabei besaß aber das Institut, von dein oben beschriebenen Realbesitze 
abgesehen, kein Activvermögen, indem die Einnahmen stets von den Ausgaben 
übertröffen wurden, und das Deficit aus der Stadtcassa gedeckt werden mußte."5) 
Dieses betrug z. B. 1660 139 fl., 1651 252 fl., 1660 „über 100 fl." Erst die 
Spitalamtsrechnung des Jahres 1668 schließt mit einem geringen Ueberschusse, 
der sich von da an steigerte und 1680 rund 200 fl., 1690 118 fl., 1700 252 fl. 
betrug. Alls diese Weise sammelte sich allmählich ein Barvermögen an, dessen 
Capitalien sowohl bei der Stadtcassa als bei Privaten fruchtbringend angelegt 
waren."") 
Dasselbe betrug: 
1757 7.845 fl., mit einem Zinsenertrage voll 316 fl. 30 kr. 
1780 rund 8.383 fl. 
1793 „ 13.824 fl., mit einem Zinsenertrage von 539 fl. 
1800 „ 20.636 fl. 
1834 „ 5.252 fl. C. M. und 26.968 fl. E. Sch."2) 
Nach dem Rechnungsabschlüsse des Jahres 1896 besaß das Bürgerspital ein 
reines Vermögen von 155.093 fl. 7 y2 kr. ö. W. Die hauptsächlichen Ein¬ 
nahmen waren: Interessen von Activcapitalien, rückerhaltene Activcapitalien, 
Pachtschillinge und Zinse, Bürgerrechtstaxen, bestimmte Beiträge u. a. m.; die 
Ausgaben: Bürgerpfründen und Holzvertheilung, fromme Stiftungen, Gebäude- 
erhaltung, Bestallungen, Verwaltungsauslagen, Steuern und Umlagen, Anlage 
von Activcapitalien u. a. m."8) 
Der Grundbesitz des Bürgerspitales umfaßte zu Ende des Jahres 1897 
insgesammt 41 ha 32 a 4 m2, u. zw.: 
Productiv (Aecker, Wiesen, Wald) 41 ha 13« 17 m2; un productiv 
(ein Straßenrain) 64 m2, und Banparcellen 18 a 23 m2. Die Realitäten 
bestehen ans dem Bürgerspitale (Banarea 288 m2), der Spitalkirche (183 m2), der 
Hackerpoint sammt Nebengebäuden (813 m2), und mehreren Scheunen."2) Das 
Bürgerspitalgebäude (Spitalstraße Nr. 4) enthält iin Erdgeschosse außer einigen 
kleinen Nebenräumen die Küche, das Speiszimmer der geistlichen Schwestern, 
dann das der Insassen des Bürgerspitales und Versorgungshauses (die „Parteien¬ 
stube"); im ersten Stocke acht Wohnräume für die Bürgerpfründner.