Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Erster Band (1 / 1898)

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Kommunaler Haushalt. 
In jüngster Zeit hat die Führung des coinmunalen Haushaltes von Gmunden 
nach zweierlei Richtungen hin eine wichtige Neuerung erfahren. Zunächst hat mit 
dem Jahre 1891 die bisherige Leitung des städtischen Bauamtes durch ein Mitglied 
der Gemeindevertretung („Stadtkämmerer" vder „Bauamtsverwalter") aufgehört, 
und wurde dafür in provisorischer Weise als Organ der Stadtgemeinde ein 
besonderer „Bauführer" bestellt, der aber schon im folgenden Jahre seinen Dienst 
zurücklegte. Ihm folgte, wie wir schon früher gesehen haben, wenige Monate 
später als „Stadtbauamtsleiter" ein technisch gebildeter Fachmann, dem nachmals 
noch eine entsprechende Hilfskraft beigegeben worden ist. 
Weiterhin beschloß der Gemeindeausschuß i» seiner Sitzung vom 28. December 
1894, Z. 20 die Errichtung einer städtischen Centralcassa und einer davon 
getrennten, als selbständiges Amt fungirenden Rechnungskanzlei für die 
laufende Geschäftsgebahrung. Diese aus der bisherigen Stadtcassa hervorgegangene 
Centralcassa besorgt das Cassa- und Rechnungswesen sämmtlicher obengenannter 
Institute der Stadt- und Ortsgemeinde Gmunden und überdies einer Reihe milder 
Stiftungen, wie auch des Ghmnasialvereins. Dagegen wurde die bisherige Stadt- 
cassierstelle zufolge Gemeindeausschuß-Beschlusses vom 16. September 1896, Z. 288 
aufgelassen, und die Cvntrole der städtischen Centralcassa wie auch die Verwahrung 
des städtisch bürgerlichen Sondervermögens (unter Mitsperre des Bürgermeisters) 
einem von der Gemeindevertretung aus ihrer Mitte gewählten „Stadtkämmercr" 
übertragen?"^) Als solcher fungirte zuerst Franz Margelik, seit 7. December 
1897 hat dieses Amt Vincenz Bauer inne.
	        
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