Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Erster Band (1 / 1898)

Sociale Verhältnisse. 
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ober „ratsfähigen Geschlechter", die „rittermäßigen Patrizier" gewesen sind. That¬ 
sächlich haben sich unter ihnen nicht wenige befunden, welche den ritterbürtigen 
Geschlechtern der Frey tag, Schach» er, Lervch, Truent, Vaschang, 
Theuer Wange r, Pi nt er n. a. in. angehört, und auch Rathsäinter bekleidet 
haben.") Sv siegelte Peter der Frey tag, Rathsbürger zu Gmunden, 
am St. Martinstage, (11. November) 1397 einen Stiftbrief, eine Meßstiftnng zur 
Pfarrkirche betreffend, ain St. Margarethentage desselben Jahres (12. Juli) einen 
Kaufbrief, und einen ebensolchen am St. Nikolaustage (6. December) 1398?") 
Hans der Schach»er („Schach", „im Schachen"), Bürger zu Gmunden, 
bezeugte 1426 eine Schenkung Albrecht des Neuumarkter zum Spitale daselbst.'") 
Ein Hans Schach, („Schacher") vermuthlich der Sohn des vorigen, bekräftigte 
als Rathsbürger von Gmunden 1469 eine Stiftung des W. Winter zum 
Bürgerspitale,") und 1472 einen Kaufbrief 
um den Strohhof, Pfarre Laakirchen. '") 
Andre imSchachen tritt urkundlich 1491 
und 1494 als Stadtrichter auf,'") war 
1497 und 1498 Zechmeister der Pfarr¬ 
kirche,") und noch 1511 und 1514Raths- 
bürger?") Ein Wolf Schachen wird 
noch 1580 Bürger von Gmunden genannt.'") 
Kilian der L er och zu Messenpach 
war 1469 Stadtrichter, und siegelte als 
solcher die Stiftnngsurkunde des Wolfgang 
Winter;'"') 1472 erscheint er als „angesetzter 
Richter"?') 
Das Geschlecht der „Truent von Pern- 
t al" erscheint im X V. und X VI. Jahrhunderte 
mit vier Geschwistern, den Sprossen des 
Bürgers Hans Truent, Namens Kaspar, 
Hans, Wvlfgang und Margareth ver¬ 
treten. Die Geschwister, von denen die drei 
Brüder stets als „Bürger" angeführt werden, die Schwester aber als Gattin des Salz- 
amtmannes Wolfgang Oeder erscheint, machten 1489 gemeinschaftlich eine Stiftung 
zum Bürgerspit ale?") Kaspar Truent war 1497 Spit almeist er?") Wolf¬ 
gang Tr u e n t bekleidete 1497, 1498 und 1506 das Amt eines S ta dtrich t er s?") 
Bon ihm werden zwei Kinder urkundlich erwähnt: eine Tochter Margareth, 
welche 1509 eine kleine Stiftung zur Stadtpfarrkirche, wie ans eine Reihe von 
Kirchfahrten machte,"") und 1517 als Ehefrau des Hans Pinter von der An, 
Hofrichters zu St. Florian, eine Wochenmesse zur Stadtpfarrkirche stiftete, und 
ein Sohn Kaspar, der im selben Jahre das Gleiche gethan hat?") Eine 
Barbara Truent in war im XV. Jahrhundert Nonne zu Traunkirchen 
und für einen Mathes Truent wurde daselbst jährlich am 10. December 
der Gedächtnistag begangen?') Ein Veith Truent zu Perntall lebte noch 
1554 in Gmunden, in welchem Jahre er seinem Unterthan Hans Seyfried 
Hans Schach. 1469.
	        
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