Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Topographie. 
Mrinholzplatz, 1697. 
In der inneren Stadt 
unterschied man bereits im Mittel- 
alter vier „Viertel", welche theils 
nach ihrer Lage, theils nach den 
» dort befindlichen bedeutenderen 
Baulichkeiten den Namen führten?) 
Von ihnen umfaßte nach der im 
Jahre 1771 eingeführten Häusernumerirung, die noch heute behördliche Geltung 
hat, das Mittelviertel die Nummern 17 — 36; das Badviertel die 
Nummern 7—16, 37—49; das Kirchenviertel die Nummern 50 — 81, 91 — 94, 
120 —123, 126 — 128; das Spitalviertel die Nummern 1 — 6, 82 — 90, 
95 —119, 124, 125, 129. Diese Eintheilung war noch zu Beginn des 
XIX. Jahrhunderts aufrecht und schwand erst späterhin vollends. 
An öffentlichen Plätzen hatte nian schon im Mittelalter den sogenannten 
„Untern Platz", auch „Unterer Markt" geheißen, welcher die Gegend vom 
Traun- bis zum Christophsthor umfaßte, nachmals „Stadtplatz" hieß und jetzt 
„Rathhausplatz" genannt wird; weiters den „oberen Markt" (zum Unterschiede 
vom unteren) oder „oberen Platz", heute als „Marktplatz" bekannt; endlich das 
„Rinderholz", später „Rinnerholz" und jetzt „Rinnholzplatz" genannt. Der 
„Kirchenplatz" wurde größtentheils vom Friedhofe eingenommen, welcher sich dicht 
um die Pfarrkirche gruppirte; die Gegend daselbst hieß „am Freythof". Von 
den noch heute üblichen Benennungen der Gassen waren schon damals die der 
„Bad-", „Kirchen-", „Traun-", „Schlosser-" und „Bückergasse" gebräuchlich?) 
Die Badgasse erstreckte sich noch 1635 bis an das Seeuser; die Kirchengasse 
hieß im X VII. Jahrhunderte auch „Pfarrgasse", und die spätere „Quergasse", 
jetzt ein Theil des „Marktplatzes", führte seit dem Ausgange des XVI. Jahr-