Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Erster Band (1 / 1898)

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Name und Wappen. 
silbernen Originalstempel dieser beiden Siegel, rückwärts mit umlegbarer Handhabe 
versehen, befinden sich im Stadtarchive. 
3. Umschrift: Stadt Gmundten KleinersJnsigil. Lapidar zwischen 
zwei Kranzlinien. Zu beiden Seiten des Schildes, über welchem ein geflügelter 
Engelskopf angebracht ist, befindet sich die Jahreszahl 1597 vertheilt; rund; 
Durchmesser 30 mm. Der Stempel ist verloren gegangen. 
Dieselbe Anordnung und Jahreszahl zeigt ein Stadtsiegel, welches seine Ent¬ 
stehung dem X VIII. Jahrhunderte verdankt. Es ist jedoch oval, seine beiden 
Durchmesser betragen 34 und 31 mm, und die 
zwischen zwei Kranzlinien befindliche Umschrift 
lautet: K. K. Landes: F i r st l i ch: Stadt 
Gmunden: Sigil. Dieses Siegel scheint an 
Stelle der drei vorbeschriebencn getreten zu sein. 
Neben diesem fand um die Mitte des XVIII. Jahr¬ 
hundertes ein kleines Stadlsiegel officielle Ver¬ 
wendung. Dasselbe ist gleichfalls oval (24:21 mm), 
und zeigt einen in zwei Querfelder getheilten, 
unten abgerundeten, glattrandigen Schild, der von 
Schnörkeln umgeben ist. Im untersten Felde be- 
Gr°ßrs stttMiuge, 1593. findet sich ein dreigipfeliger Fels, dessen mittlerer 
Erhebung drei Stengel entspringen, welche mit 
je einein Blatte an der Spitze in das obere Feld hineinragen. (Mithin so ziemlich 
dieselbe Darstellung wie auf deni unteren Theile des größeren Wappens.) Die 
Umschrift lautet: Stadt Gmundt. In sigil. Der Siegelstempel ist nicht mehr 
vorfindlich. 
Zur selben Zeit bediente sich das „Raittcollegium" des damaligen Gemeinwesens 
von Gmunden eines separaten Siegels von derselben Form wie das vorgenannte; 
es unterscheidet sich von diesem nur unbedeutend durch 
seine Größe (Durchmesser 25 : 23 mm), hauptsächlich 
aber durch die Umschrift: St. Gmund. Rait. Col. 
In sigil. Der Siegelstempel ist noch vorhanden. 
Das Jahr 1788 brachte wiederum ein neues Stadt¬ 
siegel, dessen eiserner Stempel noch heute in Ver¬ 
wendung steht. Es ist oval, hat 34 : 31 mm Durch¬ 
messer und die Umschrift wie oben: K. K. Landes: 
Firstlich: Stadt: Gmunden: Sigil. Das voll- 
fflittims atoMütgti 1593. ständige Stadtwappen ruht auf dem Vorderleibe eines 
kaiserlichen Doppeladlers, der in den Fängen Schwert 
und Scepter hält. Unterhalb derselben im freien Felde findet sich die Jahres¬ 
zahl 1788 vertheilt.'") 
Die Deutung der Wahrzeichen von Gmunden, wie sie auf dem Stadtwappen 
zu einem Bilde vereinigt sind, fällt nicht schwer. Sie nehmen in sinniger Weise 
durchwegs auf die einstige gewerbliche Thätigkeit der Bürger und die Lage der 
Stadt Bezug.") Die drei Salzkufen weisen auf die „Fertigung" des großen und
	        
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