Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Erster Band (1 / 1898)

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Einiges über den Gmundener- oder Traunsee und seine Umgebung. 
meister;u Steyr und nachmals landesfürstlicher Salzamtmann in Wien. Seine 
Besitznachfolger verkauften diese Güter am 1. Juli 1628 an Benedict Fasoldt, 
römisch kaiserlicher Majestät Rath und Verweser in der Ebensee, welcher am 
13. September 1633 starb. Sein Sohn Johann Baptist Fasoldt, „der 
römisch kaiserlichen Majestät Forstmeister über das Gebürg in Oesterreich ob der 
Ens", erhielt diese Besitzungen am 9. August 1646 lind besaß dazu bis 1671 
auch den Freisitz Weinberg. Mit ihm hauste sein Ehegespons Regina, dann 
der Stiefsohn und „Adjunct" Hans Adam Khaschnitz. Am 7. Februar 
1662 wurde Mühlwang vou Kaiser Leopold I. zu einem „Land- und befreiten 
adeligen Gut" erhoben, hiefür der Burgfrieden mit allen seinen Rechten bestimmt, 
und zugleich die Errichtung einer Taferne") und anderer Gewerbe innerhalb 
desselben bewilligt. Auch ivurde dem Inhaber und seinen Erben gestattet, den 
Titel „zu Mühlwang und Weinberg" zu führen. Nach Johann Baptist 
Fasoldt kam Mühlwang anno 1677 durch Tausch an den Salzamtmann von 
Gmunden, den Freiherrn Georg Ehrenreich Schifer und 1690 an dessen 
Sohn Georg Sigmund Schifer, „Freiherr zu Freyling und Taxberg, Herr 
zu Pernau, der römisch kaiserlichen Majestät Kämmerer und Land-Unterjäger¬ 
meister in Oesterreich ob der Ens". Dieser verkaufte es am 1. Juni 1695 au 
Johann Ehrenreich Graf von Seean zu Mühlleite», „Freiherr auf 
Württing, auch Herr der Herrschaft Piberstaiu und Helffenberg, der römisch 
kaiserlichen Majestät Hvfkammerrath und Oberhauptmann derv Grafschaft Neuburg 
aui Inn" um 26.400 Gulden Rh. Nach dessen Tode (1708) trat sein Sohn 
Franz Anton Graf von Seean rc. den Besitz an, und von diesem erwarb 
ihn am 1. October 1724 Karl Josef Octavianus von Frey, Herr auf 
Waltpach und Weyer. Dieser vergrößerte den Besitz durch Ankauf eines zur 
Stadt Gmunden unterthänigen Hauses „am Lichtenegg"23) sammt Garten und 
erbaute beim Schlosse selbst „den vorderen Tract mit dem niederen Dache". 
Rach seinem Tode verkaufte dessen Witwe Maria Theresia von Frey das 
Landgut im Jänner 1740 au ihren Sohn Franz Xaver Ludwig Ferdinand 
von Frey, und als dieser 1759 starb, am 31. December 1765 au ihren anderen 
Sohn Ludwig von Frey, von welchem es 1786 dessen Sohn Franz 
Seraph von Frey überkam. Dieser veräußerte Mühlwang aus finanziellen 
Gründen am 30. Jänner 1813 an seine Gattin Franziska, geborene Freiin von 
Rummerskirch, von welcher das Landgut, nachdem diese am 12. März 1816 
Witwe geworden, am 1. April 1817 Josef Solterer, bisher Pfleger der 
Herrschaft Puchheim, käuflich au sich brachte. 
Im Jahre 1826 gehörten zu Mühlwang 24 behauste und 2 Ueberläud- 
Unterthanen, dann die beiden „incorporirten" Landgüter Hofegg und Weyer, 
endlich das exempte Regauer- und Kapelleramt, so daß die Herrschaft insgesammt 
318 behauste und 252 Ueberländ-Unterthanen umfaßte. Der Amtssitz für dieselben 
befand sich im Schlosse Mühlwang.")
	        
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