Volltext: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Erster Band (1 / 1898)

Einiges über den Grnundener- oder Traunsee und seine Umgebung. 
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sich in den letzten Tagen des Jänner die größeren Buchten bereits völlig mit Eis 
bedeckt halten, mußte an: 1. Februar der Verkehr auch auf den: übrigen Theile 
des Sees eingestellt werden, und an: 2., den: Lichtmeßtage, einem Montag, fror 
derselbe, mit Ausnahme eines ganz kleinen Theiles an der Traunausmündung, 
in welchen: sich fortan eine große Menge Wasservögel aufhielt, gäi:zlich zu. Schon 
an: 4. wurde die Eisdecke in einem Boote von Ebensee nach Gmunden passirt, 
an: 5. in ihrer ganzen Ausdehnung von Schlittschuhläufern befahren. Der 
8. Februar brachte ein herrliches, von allen Theilnehmern in steter Erii:nerung 
bewahrtes „Jubiläums-Eisfest" in der Bucht von Ort, an welchen: auch viele 
Mitglieder des Wiener Eislaufvereines theilnahmen. An der erwähnten Stelle 
besaß das Eis eine Dicke von 30 cm. Im klebrigen entwickelte sich auch sonst 
Tag für Tag auf der weiten Fläche ein reges Leben, inden: zahlreiche Fußgänger 
und Handschlittensahrer, Schlittschuhläufer und Eisschützen sich dort an verschiedenen 
Stellen herumtummelten. Auch das denkwürdige Kugelspiel von anno 1830 wurde 
am 6. Februar von zwei Gmundenern (Stessny und Gattermahr) wiederholt. 
Sie benöthigten dazu bis Ebensee nicht ganz drei Stunden an Zeit und 44 Schübe, 
schlugen also, wozu gewiß die verschiedene Beschaffenheit des Eises viel beigetragen 
hat, den früheren Record um das Vierfache. Auch ein Eisschütze, Franz Grub er, 
schoß an: 8. Februar seinen Stock in 178 Schüben und b1/^ Stunde:: bis nach 
Ebensee und machte hiebei 17.084 Schritte. Fußgänger, die den See in gerader 
Richtung von Gmunden bis Ebensee überschritten, brauchten hiezu etwas n:ehr
	        
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