Wolfganngen zu Banony1) auf der hochen schuel auf zway jar, yedm mit zwainhundert
reinisch guidein versehen sol, da dann mein sun der Veyt yetz ain tzüg hinein reytt
und vor zu ßehaim yeder zway jar gewesen sey dy pehamisch sprach zu lernen, den
enndn do man der teutschn sprach nicht phlicht zereden und guet cristn sein, als dann
mein sun herr Hanns und Veyt nach meinem bevelh auch getan, sich mit irn nachtpern
auf der pehamischn grännitz deststatlicher bereden kumen, wenn so sy der behamischn
sprach ettwas versten habn nachtperlich mit in haltn mügen und sich dest freuntlicher
zubehelffn gegen den Pehamen, als in dann des not thuet, darauf sy der ellter mein sun
mit erber zerung nicht verlassen sol, dardurch nicht verhindrung gewinngen ; das ist für
sy gotlich mit der latein und guet gewöndlich mit der pehamischn sprach. Sy sullen auch
woll deutsch lernen, allerlay matery, das diennt woll zuvernunfft und verstennttigkait,
so mügen sy alstann all irm herrn und lanndesfürstn fruchtperlich nach irer genadn
gevallen wol gedienn und albeg genädig herrn an in haben für annder grob paurn dy
nye aus kämen und nichts lernnen haben wellen. Item vor allen dingen wil ich zu handt-
habung des Weinpergs als vaters, das sy an silber assich reinischen gold und phennig dy
eitern zwen mein sun so frumb sein und mir zu stifft der obrigkait sannd Wolfganng
zu behuettung des benantn gesloss Weinperg auf zwaytausend phund phennig zuredn
wol zuhabn vorbehaltn, dardurch sy zwayer oder dreyer hunndert mynnder oder mer
mügen bevor haben, fürderlich auftzunemen, sich des unrechtn zusetzen und des rechtn
zu hanndthaben, so mügen sy sich der ketzer woll erweern, sy bringn halt zwaintzigk-
tausend in das lanndt, alsdann mein vater und ich bisher mit hilff unnser landesfürstn
erwert und chainem Hungern noch Behaim nye in phlicht mit der hanndt noch mit der
maur unnderworffen haben und das ich albeg bey der kayserlichen maiestät meinem
allergenädigistn herrn in gnadn und ern empfundn hab, an sorg des meine kinder bei
der kaiserlichen und römischen kunigklichen maiestät genadigklich emphinden werdn mit
gnadn zugeniessen, wenn ich will in khainerlay weg, das meiner sun kainer hanndl, das
meinen herrn dem römischen kaiser und römischn kunig etc. mysfall, wenn es solt inn
einer weit wider mein willen gehanndlt sein, wenn ich wais, das sy gnad werdenn vinden
mer dann ir brieflich gerechtigkait inhalten, nach dem ich meiner sun menigern hinder
mein lass und sy in irm stanndt desstätlicher irm herrn und lanndesfürstn gefellig als
dy frumen gehorsamen lanndtleut gedienn mügn, alsdann mein vetter herr Erhärt von
Zelking mein vater herr Wilhalm und ich auf grossen schaden und darstregkhen unns
irer gnaden als unnser herrn und lanndesfürstn seytn gehaltn haben, wie woll meniger
mir gebn hat, ich solt das sullen haben, das ich nye in mein gewalt bracht noch geacht
hab. Item ich will das dy eitern mein zwenn sun nichtz sullen versetzn noch verkauften
gewalt haben, untzt dy jüngern zwenn sun auch zu irn vogtparn jarn körnen sein neben
inn das sol nu mein swager herr Pernhart von Polhaim des ain gewalt haben zu ainem
pfaffen zemachen und des anndern mein swager herr Wolfganng von Polhaim zu ainem
hofman zemachen mag, sy aber mein sun der Wilhalm bey inn baidn aus reden, das er
ain frummer hofman beleih, das lass ich auch beschehen; der dritt und jungist mein
swager herr Weigkhart von Polhaim der rat zu Hofwerich und freylich nicht zu priester¬
schafft als ich woll an im ermerkht hab, ist mein mayung, ob unnder meinen sunen
allen viern ir ainem will trueg geistlich zu werdn zu priester^ dem schaff ich zu zerung
tausent reinisch guidein zu lernung der kunst der latein, davon der gots lob entspreusst
und zwayhundertt phund phennig järlicher gült sein lebttag auf meinem gelassem guet
ires väterlichen erbs, er hab beneficium oder nicht. Item meiner liebn gemahel fraun
Appolonia, herrn Weigkhartn von Polhaim gesessen zu Warttnburg säligen tochter schaff
*) Universität Bologna. Sein Sohn Veit war 1490 in Bologna immatrikuliert. Vgl. Eibl, Studien
über die Zelkinger, Manuskript im niederösterr. Landesarchiv.
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