Volltext: Der gotische Flügelaltar zu Kefermarkt

Pergarn und Franigau mit irn zugehörungen, da sol mein dienner Mathias Kyennast vor 
aller vechsnung gewalt haben, järlichen wein und traid sovil verkauften, damit er dy 
bemeltn zwayunddreissigk phund phennig zu aufrichtung der taffeil zu sannd Wolf- 
ganng zu Kefermarkht zemaln und zu vergoltn brauchen müg, als ich im dann 
aigenklich bevolhen hab, doch nicht lennger dann auf acht jar, alsdann sind dy bemeltn 
zwayunddreissigk phund phennig auf dem benantn zechent mir und meinen erbn wider 
ledig wordn und dartzue von den vier hundert guidein hungrisch, so ich im berait ein- 
geantburt oder darumb von mir genugsam versorgt werdn sol, damit er alle jar funfftzigk 
guidein hungrisch zu den gemeltn zwayunddreissigk phund phennig auch auf acht jar 
mit wissn der edeln, vesstn, erbern und weisn Steffan Volkra zu Dörnach, Gabrieln 
Henndel die zeit statrichter zu der Freinstat und Wolfganngn Hertzogn, burger daselbs, 
die ich dartzue erpetn hab und ob der vierrer ainer mittler zeit mit todt abgienng, so 
sullen dy andern drey dennoch gantzen gewalt haben; auch mit wissn meines pharrer 
herrn Wernhardin meiner stifft zu beraittung der taffel zu sannd Wolfganng ze malln 
und vergoltn angelegt werdn, und ob auf ein jar sovil gelt zu der taffel not thun wurde 
als vor auf zway jar geschribn stet, darauf sol mein dienner der Kyennast fürgedacht 
sein, des er sich gegn mir verwilligt hat und ich inn darumb genugsamigklich versorgt 
hab, damit das aus dem vorgemeltn zechent und mit den vierhundert guidein hungrisch 
ausgericht werde, doch das er seines gelts nicht ain phund phennig darinen schadn hab, 
sonnder albeg mit den meinen und meiner erbn zallung halbn vor zugeen, des von mir 
und meinen erbn ganntzn gewalt zuhabn an alle irrung inhalt brief und sigel, so er von 
mir darumbn hat ungeverlich. Item zu lob und ere meines vattern herrn Wilhalm von 
Zelking und aller meiner vorvordern selln, do ir begrebnuss ist zu dem liebn sand Veit 
zu Lasperg, hab ich mit meinem pharrer herrn Wernhardin zu Kefermarkht bestelt und 
geordent mitsambt meinem ambtman zu Lasperg nach Zusehen, damit das seelambt 
wochenlich es sey ain montag oder eritag ausgericht und verbracht werde, die liebn seeln 
davon ain gütlichen trost mügen emphahen. Item ich schaff und will, das all mein erb 
guet anligundes oder vorundes, geslosser phanttung wie das namen hat oder annders 
genent werdn möcht, nichtz ausgenomen ich inn meiner gewer hab meinen sunen den 
eltisten zwain die zeit in leben sein eingeantburt werdn sol von meinen gelobten diennern 
als ich dann auf das höchst der kaiserlichen und römischen königlichen maiestet und 
irer genadn erbn den fürstn von Österreich meinen erbherrn meiner phlicht genueg thue 
und thun will als ainem frumen gelöntn mann meines stanndts zugepurt und wol anstet 
und welher der meiner sun ainer dye yetz bed nicht bey lannde sind, der erst kumbt der 
sol nichtz destmynder eingelassn werdn untzt der annder zu im kumbt, die sullen dan 
baiö miteinander anstat ir und irer geswistret ir gewelttige gewer und alle nutzperkait 
hanndln, alsdann ain geswistret dem annder gotlich pilleich und rechtlich zethun schuldig 
ist. Item da got vor sey ob mein sun der nu im neuntn jar ist, genant Wilhalm, der 
annder im alter sein wurd, der doch yetz der drit und noch ain kind ist, so wil ich doch 
das man auf seine vogtpare jar nicht wart, sunder in mitsambt dem erstn der dann 
dyselb zeit der elttist wierdt, es sey herr Hanns der ritter oder Veit an irrung durch 
mein phleger und mein dienner die in meiner gelüb steen zu meinem guet gelassen 
werde und mein hindersassen in gehorsam thun, sy gehörn zu geslössern oder anndern 
ledigen guetern, die in meiner gelüb steen, so sol untzt auf des benantn Wilhalm und 
Wolfganng, der yetz der jünger ist, derselb eltist mein sun dy selbn zwen ir leyplich 
brueder meinen halbn als ain vatter seine kinder auf des benantn Wilhalm oder so der nicht 
in leben ist den jüngern genant Wolfganng untzt auf dy sechtzehenn jar betreuen. Item 
ich will auch nemlich zu lob got dem almächtigen, das der elter mein sun umb pesser 
verstennttigkait willen den jüngern meinen zwain sun seel hail willen, Wilhalm unnd 
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