Volltext: Der praktische Baubeamte. Dritter Theil. (3. / [1801])

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Anmerkungen. 
Wege» nothwendig beständiger guten Aufsicht bey dem Bau. 
a. Wenn Gebäude ganz in Entreprise gegeben sind, kann selbst bey grossen 
Vauführungen, zur beständigen guten Aufsicht ein einziges Individuum, nämlich 
der Vauinspizient erklecken, weil sich mit der Oekonomie nicht abzugeben, sondern 
lediglich darauf zu sehen ist, daß die Arbeiten vorgeschriebenermassen gut und dauer¬ 
haft hergestellt werden. 
t>. Wird aber gänzlich unter eigener Regie gebaut, oder ist nur das Maurer- 
und Zimmermannswerk in Ansehung der Handarbeiten mit oder ohne Einschluß 
des Arbeitszeuges und der Gerüsterfordernisse in Akkord gegeben, da erfordern 
mancherley Gegenstände eine beständige genaue Aufsicht, indem es darauf an¬ 
kömmt, daß die Arbeiten ebenfalls gut hergestellt, die Materialien und die ver¬ 
schiedenen Arbeitslieferungen der Professionisten genau untersucht, richtig über¬ 
nommen, und mittelst Lieferscheinen bestättigt; die Arbeitsleute, wenn unter eige¬ 
ner Regie gebauet wird, zum richtigen Erscheinen in gehöriger Zeit bey der Ar¬ 
beit , zur Aushaltung der Arbeitsstunden, wie auch zu Fleiß und Thätigkeit an¬ 
geeifert und verhalten, annebst die wöchentlichen Zahlungspartikularien verfaßt, und 
der Richtigkeit wegen attestirt werden. 
c. Je nachdem also eine Ballführung weitläufiger, und mehr oder weniger 
»richtig und beträchtlich ist, muß zu gesagten Verrichtungen eines, zwey, oderauch 
mehrere Individuen angestellt werden , die aber von solchem Lebenswandel seyn müs¬ 
sen, daß auf ihre Rechtschaffenhelt, Fleiß, Treue und Genauigkeit sich verlassen 
werden kann. 
d. Bey kleinern Reparazionen, oder auch neuen Gebäuden der geringen 
Klasse, sind zwar einem Aufseher mehrere Gegenstände anzuvertrauen, derselbe muß 
jedoch die Bauplätze immer fleißig, und zu ungewissen Stunden besuchen, damit 
die Arbeitsleute wegen seiner Ankunft immer in der Ungewißheit sich befinden, 
und zu diesen Arbeiten sind auch , wie weit es möglich ist, nur solche Arbeiter an¬ 
zustellen , deren Fleiß und Emsigkeit schon erprobt ist. Wie denn auch in Ansehung 
-er
	        
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