Volltext: Der praktische Baubeamte. Dritter Theil. (3. / [1801])

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Die noch dickern eichene Plankenbretter oder Dielen von 3 oder 3 z auch 4 Zog 
dick, Werden iederzeit nach Krawelen gerechnet, wenn der Verkauf nicht nach ein¬ 
zelnen Stücken , sondern nach Schocken geschieht. Z. B. Eine Diele bon 4 Zoll 
dick, 20 bis 24 Zoll breit, und 42 Fuß laug, wird gerechnet für 4 Krawelen, 
daß also 15 4 zöllige Dielen auf ein Schock gehen- Eine Diele von 3i Zoll dick, 
2O bis 24 Zoll breit und 36 Fuß lang wird gerechnet zu 3 Krawelen, daß also 20 
vierthalb zöllige Dielen auf ein Schock gehen. Eine Diele von 3 Zoll dick, 13, 
auch so, bis 2i und 22 Zoll breit, 30 Fuß lang, wird für 2 Krawelen gerech¬ 
net, gehen also 32 Stück von solchen 3 zölligen Dielen auf ein Schock. 
Röhren. Das Holz was man zu Röhren brauchen will, muß man nicht eher abhauen 
lassen, als bis man die Röhren bohren will, absonderlich wenn es im Sommer 
geschieht , weil es sonst bey dem Schnitte gern aufreißt, so muß auch die Rinde 
nicht davon abgeschällt, noch in die Sonne gelegt werden, weil beydes schädlich, 
und zum Aufreissen Gelegenheit giebt. Dle gebohrten Röhren muß man in Schat¬ 
ten übereinander legen, und es ist gut, wenn die Luft solche durchstreichen kann, 
noch besser aber, wenn man sie in das Wasser legt, die Seiten so oben liegen, 
müssen täglich umgewendet werden, absonderlich bey der Hitze und trocknen Wet¬ 
ter. Ueberhaupt muß man verhüten, daß die Röhren nicht aufbrechen, welches 
geschieht, wenn solche bon aussen eher trocknen, als inwendig, welches ein jedes 
Holz thut, wenn es gähling an die Sonne oder Luft kömmt. Die Ursache ist 
diese: solang das Holz noch naß ist,, und seinen Saft hat, so ist es durchaus in 
seinen Boris gleich angefüllt, wird aber die äußerliche Feuchte von der Luft oder 
Sonne eher ausgetrieben, als die innere, so werden ledige Platze , und muß sich 
das Holz zusammenziehen; weil es aber wegen der inwendigen Nasse nicht gesche¬ 
hen kann, so muß das Holz aussenher springen, und Risse bekommen; sind aber 
die Röhren gebohrt , und trocknen von innen und aussen zugleich, so ist dergleichen 
nicht zu befürchten. Das allzudicke Holz ist zu Röhren nichts nutz, weil es, wenn 
es vor der Hitze nicht wohl bedeckt ist, leicht aufreißt, und in der Erde noch eher 
fault, als das von mittlerer Dicke. Sind die Röhren sehr dürr oder trocken, so 
müssen vor beyden Oefnungen Spunden geschlagen, und solche eine Zeitlang ins 
Wasser gelegt werden, absonderlich, wenn man solche zu steigenden Wasser ge- 
brau-
	        
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