Volltext: Der praktische Baubeamte. Dritter Theil. (3. / [1801])

31© . 
Bey der Verakkoröirung der Maurerarbeiten. 
a. Es ist nicht allemal, sondern nur nach schon gesagten günstigen Umstande« 
räthlich, das Maurerwerk dem Meister, nicht nur in Betreff der Handarbeiten, 
sondern auch mit Einschluß der Materialienbeyschaffung in Akkord zu geben, weil 
der minder redliche und rechtschaffene Meister von den Materialien das wohlfeilere, 
mithin schlechtere einkaufen und zum Bau zu verwenden trachten, besonders aber 
den Mörtel, woran sehr viel gelegen ist, ohne beständiger guten Aufsicht schlecht 
machen lassen möchte. 
d. Wohl aber wird für die Bauunternehmung immer vortheilhaft seyn, den 
Bau - oder Maurermeistern die Arbeit ohne der Materialbeyschaffung in Akkord z« 
geben, weil sie nicht allein sich um die geschicktesten Arbettsleute bewerben, son¬ 
dern auch die Arbeit betrerben werden, wohingegen selbe, in dem entgegengesetzten 
Falle, um nur viele Meistergroschen zu erhalten, langweilige und unwirksame Ge¬ 
sellen , und noch viele Jungen anzustellen pflegen. 
c. Die Arbeiten mögen in einer, oder andern Art in Akkord gegeben werden, 
so ist doch allemal nöthig, nebst den Polliern, Aufsehern, Mörtelmachern, und 
Handlangern, wenn statt der letztem nicht Robother gestellt werden, auch die 
Beyschaffung des sämmtlichen Arbeitszeugs, und aller Erfordernisse zum Gerüsten, 
in dem Akkord gegen dem einzuschliessen, daß dafür den Arbeitspreißen ein den 
Umständen angemessener Vergütungsbetrag beygesetzt werde. Werden gedachte Ge¬ 
genstände von Seite der Bauunternehmung beygeschafft, so wird meistens eine 
Menge verschleppt, unachtsam verdorben, und muthwillig zu Grunde gerichtet. 
d. In Betreff der Abtheilung der Arbeiten, für welche eigene Preise zu be¬ 
handeln sind, ist sich überhaupt an die Vormaaß und Ueberschläge zuhalten, die 
dem Bauführer oder Inspizienten zur Richtschnur werden zugestellt werden. 
e. Mit kleinen Ziegeln geht die Arbeit nicht so geschwind von statten wie mit 
großen. Auch sind die Mauersteine theils Orten auch ziemlich regulär, und ent¬ 
halten solche flache Seiten, daß sie weder zur Lage, noch in dem in Gesims kom¬ 
menden Theile viele Abarbeitung erfordern. Anderer Orten hingegen sind sie so 
ungestaltet, daß sie ohne vieler Abrichtung nicht wohl angearbeitet werden können. 
Weil
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.