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Bey dem Ralft.
a. Da die Kalkarten sehr verschieden sind, und einige sich durch die Ablö-
schung garnicht, andere aber mehr und weniger vermehren; so ist unter denen
int gleichen Preise zu bekommenden Kalkarten, jener zum Baue der wirthschaft-
lichfte, welcher sich am meisten vermehrt, und dieser verdient auch alSdann noch
den Vorzug in Rücksicht der Wirthschaft, wennauch für denselben etwas mehr
bezahlt werden muß, als für die andern Kalkarten bezahlt wird, welche sich wenig
oder gar nicht vermehren. .
b. Um den Grad der Vermehrung des Kalks, wo sie verläßlich noch nicht
bekannt ist, zu erforschen, ist das.sicherst und leichteste Mittel, eine gewisse indem
gebräuchlichen Abmessungs-Gefäß, und in gewöhnlicher Art abgemessene Quanti¬
tät ungelöschten Kalks in eine mehrere Genauigkeit wegen in regulärer Figur aus¬
gegrabene Grube gehörig abzulöschen, und den abgelöschten Kalk, wenn er satt-
samm sich gesetzt, und die übermässige Feuchtigkeit sich verlohren hat, genau aus-
zumessen, in Kubikschuhe zu berechnen, und somit richtig zu erheben , wie die Zahl
dieser Kubikschuhen, zu jenem des zum Experiment genommenen ungelöschten Kalks
sich verhalte.
c. Bey Abmessung des Kalks zur Uebernahm auf dem Bauplatz ist bestän¬
dige genaue Aufsicht desto nöthiger, je gewisser die Lieferanten die gebrannten
Kalksteine künstlich in das Maaßzeug zu legen wissen, daß öfters kaum zwey Drit¬
tel des Maaßes erhalten werden. Die Kalksteine sind in das Maaßgefäß nur ein¬
zuschaufeln, und so zu belassen, wie sie gefallen sind.
d. D- es wenig solche Kalkarten giebt, daß alle Kalksteine nach Erfordernis
kalzinirt wären, sie folglich in allen Theilen sich auflösen könnten, so ist gleich bey
Behandlung des Kalkes ausdrücklich festzusetzen, daß wofern der Kalk bey dem Ab-
löschen viel unaufgelößte Steine zurücklassen sollte, selbe in dem Maaßgefäße ab¬
zumessen , und die ausgefallene Quantität dem Lieferanten entweder von seiner Fo-
derung abzuziehen, oder er die Steine mit guten Kalk zu ersetzen verbunden seyn
werde. -
s. Es