Volltext: Der praktische Baubeamte. Erster Theil (1. / [1800])

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unterm und oberen Dicke gestellt. Von dem Mauerwerke wird 
der Grundriß mit der schon beschriebenen Art gleich hergestellt- 
Doch werden zum Unterschiede des behauten Steines vom Mauer-« 
werke die Steinsorten blasser, und das Mauerwerk mit stärkerer 
Farbe angelegt. Manche legen diese Steinarbeiten nur damals ge¬ 
gen dem Mauerwerke blasser roth an, wenn der Stein durchschnit¬ 
ten vorgestellet wird; ausser dem aber wird er mit der Steinfarbe 
bläulich angelegt. So wie von einem jeden Geschosse der beson- ^ 2> 
dere Grundriß zu verfassen ist, wird auch hier, wenn auf der Ar¬ 
chitektur was immer aufgellt wird, der Kranz von dem Gebälke 
bis zum Frieß - oder Borten im Grundriß aufgetragen, um jenes, 
was darauf zu stellen kömmt, senkrecht auf dem Frieß, oder auf 
der darunter stehenden Säule anbringen zu können. 0 Wenn 
Säulen auf Säulen gestellt werden ; so müssen die Axstriche dieser 
beiden Säulen genau senkrecht aus einander passen, wenn auch der ^ 
Saulenstuhl oder Säulenfuß über den darunter stehenden Borten xxxv. 
greift, welcher immer nur als eine vorspringende Verzierung von und 
der Säule zu betrachten ist. Der Druck von der Schwere hinge- Xxxvx 
gen bleibt immer senkrecht auf der unterhalb stehenden Säule. 
Werden aber Vasen, Figuren, oder dergleichen über dem Gebalk 
auf einer Säule aufgestellt; so muß das Postament oder FußgesteL 
senkrecht auf dem Frieß oder Borten stehen, und denselben niemals 
übergreifen. Eben so verhalt es sich auch mit Frontonen, weil 
sie mit ihren Schrägen vom Kranze Theil nehmen. Wappenschil¬ 
der aber und dergleichen können auf die Hauptmauer des Gebäu¬ 
des aufgestellt werden. Nur ist hiebei zu beobachten, daß dieses 
Wappenschild so gestellt wird, daß selbes von dem Punkte auS, 
wo die Architektur gut und ganz zu übersehen ist,, auch ganz über-
	        
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