Volltext: Der praktische Baubeamte. Erster Theil (1. / [1800])

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untern Sanlen sind. Dann auch daß die untere Saulendicke -er 
obern Gaule mit der obern Saulendicke der unterhalb stehende« 
Säule gleich seyn solle; mithin, da nach dieser vorgetragenen Art 
| die toskanische Saulenbauordnung sich obenzu um f im Körper 
verjüngt; so ist auch die obere dorische Gaule um \ Körper schwä- 
; cher, als die darunter stehende toskanische Gaule im Körper ist. 
Nach der zwoten Art hat die oberhalb stehende dorische Gaule auch 
wieder zu ihrem untern Körper die Dicke des obern SaulenkörperS 
der darunter stehenden toskanischen Gaule, 
r. Obwohl gesagtermassen diese zwo Ordnungen aufeinander stehen kön¬ 
nen; so ist doch immer anzurathen, die toskanische und dorische Pl. xxr. 
ß zur untern, dann die jonisch römisch und korinthische Bauordnung 
zur obern Architektur zu nehmen, weil dadurch wegen den Fenstern 
mehrere Höhe gewonnen wird. 
k. Bei aufeinander zu stellenden Architekturen wird aber der Einfahrt 
gemeiniglich eine Altone mit einer steinenen Balustrade oder Do- 
ckengelander angebracht, und auf den Eckpfeilern des Geländers 
werden Statuen, Vasen (Rauchgefäße) Trophäen und auch noch 
andere dergleichen Zierathen aufgesetzt. Auf die von hier fortfüh¬ 
rende zwote Architektur aber wird über dem Gebälke entweder ein % xxir. 
Wappenschild oder ein Fronton (Gibbel) aufgestellt. Dieser Fron- und 
ton oder Gibbel ist entweder dreyeckig, oder rund. Ist er drey- xxxy» 
eckig; so nennen ihn die Werksleute spitzig, und den runden ge- 
wölbt. Die Theile eines Frontons sind: a der Tympan oder das 
Gibbelfeld, und b der Kranz oder das Gesims. Durch das Gib- 
belfeld wird die Tafel zwischen dem Kranze und dem Gebälke, 
worauf der Fronton stehet, und sich gleichsam stützt, verstanden. 
Das Gibbelfeld, die Blöße oder die äussere Wandfläche des Fron- 
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