Volltext: Archäologie der Kunst [6, Hauptbd.] (Hauptb. / 1895)

Kritik und Hermeneutik. (§ 388.) 
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1887; Bilderwerke: Garrucci, storia dell’ arte cristiana (S. 740); d’Agincourt (S. 420, i); 
J. W. Appell, monuments of early Christian art, London 1872, m. Abb.; antiquarisch: Mar- 
TiGrNY, dictionnaire des antiqnites chrdtiennes; Fr. X. Kraus, Realencyklopädie der christ 
lichen Altertümer, Freiburg; Smith a. Cheetham, dictionary of Christian antiquities; Ro 
bert Sinker, dict. of Christian antiquities; Fr. Piper, Einleitung in die monum. Theologie, 
Gotha 1867; J. Bilczewski, archeologia chrzesciariska (christl. Archäol.), Krakau 1890 
in. Abb., u. a.; M. v. Schultze, de Christianorum veterum rebus sepulcralibus, Gotha 1879; 
Ad. Hasenclever, d. altchristl. Gräberschmuck, Braunschw. 1886; Katakomben: S. 126 f.; 
Ikonographie: Munter, d. Sinnbilder u. Kunstvorstellungen der alten Christen, Altona 1825, 
2 Tie.; Raoul-Rochette, disc. sur les types imitat. qui constit. l’art du christianisme; Didron, 
manuel d’iconographie chretienne grecque et latine, Paris 1845; Ferd. Piper, über den 
christl. Bilderkreis, Berlin 1852, m. 1 T. (Übersicht); P. J. Ficker, d. Quellen für die Dar 
stellung d. Apostel in d. altchristl. Kunst, Altenb. 1886; ders., die Darst. d. Apostel in der 
altchristl. Kunst, Lpg. 1887; Fr. Wiegand, der Erzengel Michael unter Berücksichtigung 
d. byzantinischen, altitalischen u. romanischen Kunst, Stuttg. 1886; über die Apokryphen: 
de Waal, Röra. Quartalschr. 1, 173 ff. 391 ff. u. a.; liturgisch: Augusti, Beiträge z. christl. 
Kunstgeschichte u. Liturgik; Zappert, Epiphania. Ein Beitrag z. christl. Kunstarch., Wien 
1857 ; Fleury, la messe u. les saints de la messe. Sammlungen christlicher Altertümer 
sind besonders in Rom (S. 127; Verz. d. Skulpturen im Campo Santo: Archäol. Ehrengabe 
z. 70. Geburtstage de Rossi’s, Rom 1892), eine kleine in Berlin (F. Piper, d. christl.-archäol. 
Museum der Univ. z. Berlin 1849—74, Gotha 1874); Gesellschaften in Rom und Volsinii; 
Zeitschriften: Revue de Part chrötien, die römischen (S. 126) u. a.; Bücherschau von Fr. 
X. Kraus, im „Repertorium f. Kunstwissenschaft“. 
III. Angewandte Archäologie (Kritik und 
Hermeneutik). 
Die Methode des Aristoteles erzeugt die Er 
kenntnis nicht, sondern setzt sie voraus. 
Descartes. 
383. Aus der Entwicklung der Geschichtswissenschaft heraus ist es 
begreiflich, dass Kritik und Exegese als gesonderter, selbständiger Teil 
(Organon) der Wissenschaft gelten. Da jeder Wissenszweig seine ihm 
inne wohnende, nicht ausser ihm stehende Methode hat, wodurch die Ein 
zelheiten zum Ganzen in Beziehung gesetzt werden, besitzt die Archäo 
logie umsomehr die ihrige als sie, wie wir in der Einleitung sahen, auf 
der Anschauung beruht. Ihre Methode besteht also einfach in dem ver 
ständigem Sehen und in dem Ausdruck dieses Gesehenen durch Worte. 
Nachdem wir bisher immer das Allgemeine im Auge gehabt und das Ein 
zelne nur nach seiner Bedeutung für das Ganze beurteilt haben, fordert 
nun das einzelne Denkmal seine Rechte. Systematik und Geschichte, auf 
dasselbe angewendet, ergeben die Beschreibung desselben im besten 
Sinne des Wortes. Diese setzt sich zusammen aus Gattung, Material, 
Grösse und Stand der Erhaltung, wozu die Schicksale des Denkmales 
(Fundbericht, Besitzer, Publikationen) zu fügen sind. Indem das blosse 
Sehen mit der Reflexion eine Verbindung eingeht, wird erstens die Echt 
heit des Ganzen oder seiner Teile beurteilt, zweitens der Sinn dessen, was 
der Künstler darstellen wollte, erklärt, drittens die kunstgeschichtliche 
Stellung konstatiert. Winckelmanns Beschreibungen, die, um mit Diderot x ) 
Q Salon cle 1765. 
Handbuch der klass. Altertumswissenschaft. VI. 
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