Volltext: Archäologie der Kunst [6, Hauptbd.] (Hauptb. / 1895)

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Klassische Kunstarchäologie. Einleitung, 
logie angenommen, welche nicht bloss die italienischen Fundberichte, son 
dern auch Monumenti inediti (I. Mailand 1889) herausgibt. 
Österreich ist wegen des archäologisch-epigraphischen Seminars 
der Universität Wien zu nennen, welches Abhandlungen (1877 ff.) ver 
öffentlicht. Auch hängen die Archäologisch-epigraphischen Mitteilungen aus 
Österreich-Ungarn (Wien 1877 ff.) damit zusammen. 
Die englischen und amerikanischen Einrichtungen sind enger begrenzt 
und daher besser in dem typographischen Abschnitte zu würdigen; doch 
nennen wir hier schon das archaeological institute of America (annual report). 
Vereine und Gesellschaften sind durch die Verhältnisse gewöhnlich 
auf einen engen Kreis des Forschens eingeschränkt. Als rühmliche Aus 
nahme ist wieder eine Stiftung Gerhards zu nennen, „die archäologische 
Gesellschaft zu Berlin“ (1841 gegründet), welche 1843—1885 die „archäo 
logische Zeitung“ (abgekürzt AZ.) in Verbindung mit dem „archäologi 
schen Anzeiger“ (AA.) herausgab, 1 ) ferner seit ihrem Bestehen alljährlich 
Winckelmannsprogramme erscheinen lässt; auch „Sitzungsberichte“ fehlen 
nicht. In Nachahmung dieser Gesellschaft wurde 1843 die „British archeo- 
logical association u begründet; von den Dilettanti und Antiguaries ward 
bereits gesprochen. 
Daneben sind jedoch auch die grossen Gesellschaften nicht zu ver 
gessen, welche die Archäologie pflegen, insofern sie zur Zeit mit der 
Anthropologie zusammenhängt; denn da das „Prähistorische“, d. h. die 
jenigen Funde, welche aus Zeiten stammen, über welche uns die klassi 
schen Quellen nichts oder zuwenig sagen, von der klassischen Archäologie 
vernachlässigt wurde, fiel es wegen der Häufigkeit primitiver Erzeugnisse 
kraft der Entwicklungstheorie den Anthropologen zu. Wir nennen die 
„Deutsche Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte“ 
mit „Archiv für Anthropologie“ (Braunschweig 1866 ff., bis 1892 21 Bde. 
mit Abb.), „Zeitschrift für Ethnologie“ (Berlin 1869 ff. mit Supplementen) 
und „Korrespondenzblatt der deutschen Gesellschaft etc.“ (Braunschweig), 
welchem die Berichte über die „jährlichen allgemeinen Versammlungen“ 
beigegeben werden. In Frankreich sind die Societe d’anthropologie de Paris 
mit Bulletins, die „Materiaux pour Fhistoire primitive et naturelle de 
rhomme“ 1864 ff., Revue d’anthropologie, Revue d’ethnographie, alle drei 
seit 1890 vereinigt unter dem Titel L’anthropologie zu nennen. Italien besitzt 
das Archivio per l’antropologia e la etnologia, Fir. 1871 ff. 
Das internationale Instituto di corrispondenza archeologica ist bisher 
durch archäologische Kongresse nicht genügend ersetzt. Abgesehen von 
den „Versammlungen deutscher Philologen und Schulmänner“, bei denen 
die Archäologie stets ein belebendes Element abgibt und seit Jahren eine 
eigene Sektion inne hat, vermochten fast nur die „prähistorischen“ Alter 
tümer die Nationen zu internationalen Kongressen zu einigen. Ein „congres 
d’anthropologie et d’archeologie“, über den sodann ein illustrierter „compte 
rendu“ erschien, hat in Antwerpen 1866 (C. R. I Brux. 1868), Paris 1867 (C. R. 
9 Register zu den Jahrgängen 1843—45; I schlingen und Berichte. 
1865—67 lautete der Titel: Denkmäler, For- |
	        
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