Kap. V. Archäologische Ortskunde. (§§ 154—156.)
155
mission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale, seit 1858, bis 1867 auch Trans-
leithanien umfassend, 1878 reformiert (I. Sektion für Objekte der prähistorischen Zeit und
der antiken Kunst; III. Sektion: historische Denkmäler); sie veröffentlicht Sitzungsproto
kolle 1853—57, Jahrbücher 1856—61, 5 Bde. (nur I. II. mit archäologischen Aufsätzen),
jetzt Mitteilungen 1856 ff. 20 Bde. N. F. 1875 ff. und „Bericht der CC. etc. über ihre Thätig-
keit im Jahre — “; k. k. Akademie der Wissenschaften, prähistorische Kommission (Mit
teilungen); Anthropologische Gesellschaft in Wien (Mitteilungen 1871 ff.). — Sammeistelle
für prähistorische Altertümer: die anthropologisch-ethnographische Abteilung des k. k.
naturhistorischen Hofmuseums in Wien. — Bilderwerk: Kunsthistorischer Atlas, herausg.
von der Centralkommission I. Abt. Sammlung von Abbildungen vorgeschichtlicher u. früh
geschichtlicher Funde aus den Ländern der österreichisch-ungarischen Monarchie, red. von
Much, Wien 1889, 100 T. — Übersichten: v. Sacken, Leitfaden zur Kunde des heidnischen
Altertums mit Beziehung auf die österreichischen Länder, Wien 1865, mit 61 Abb.; „Die
österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild“ (noch nicht vollendetes Pracht
werk), in den Abschnitten „zur Vorgeschichte“; Ilg, kunstgeschichtliche Charakterbilder aus
Österreich-Ungarn, Wien 1893.
Schriften allgemeineren Inhalts: J. v. Arneth, Reisebemerkungen von Vindobona über
Tergeste nach Salona 1846, Denkschr. der Wiener Akad. 1850; J. G. Seidl, Beiträge zu
einer Chronik der archäologischen Funde in der österreichischen Monarchie, fortges. von
Kenner 1851— 60; J. v. Arneth, archäologische Analekten, Sitzungsber. der Wiener Akad.
1862, m. Abb. u. 3 T.; Conze, römische Bildwerke einheimischen Fundorts in Österreich,
3 Tie., Wien 1872—7, 17 T. — Samml. Matthias Much in Wien.
155. Vorarlberg. J. S. Douglass, die Römer in Vorarlberg, Thur 1870, m, 4 T.; «
Landesmuseum in Bregenz; Vorarlberger Museumsverein (Rechenschaftsbericht).
Brigantium (Bregenz), noch ziemlich gut erhaltene Gebäude verschiedener Art:
Mitt. der CC. N. F. 15, 89 ff. m. T., 17, 151 ff., 199 ff., 216 ff. m. T., 19, 44 ff. m. Plan; S.
Jenny, bauliche Überreste von Br., I.Innsbr. 1872, m. 3 T.
Tirol bedeutet in der metalllosen Zeit nicht viel, nimmt aber dann
an der blühenden Bronzeindustrie Norditaliens Anteil. Die Fremden
industrie (besonders in Bozen und Meran) führt leider zu Raubbau und
Zersplitterung der Funde.
A. Jäger, Wiener Sitzungsber. 1851; Tappeiner, Studien z. Anthrop. Tirols und der
Sette Communi; Provinzialmuseum das Ferdinandeum in Innsbruck (Zeitschrift und Jahres
bericht): Ad. Pichler, die Antiken im Museum u. Katalog über die plastischen Kunst
gegenstände im Ferdinandeum zu I., Ztsch. des Ferdinandeums 1875 S. 3 ff.; Sammlung in
Roveredo.
Bozen (Hauptfundstätte das südlich gelegene Gräberfeld von Pfatten): Museum.
Matrejum (Matrei), getriebene Bronzebleche der 2. orientalischen Periode: Giova-
nelli, le antichitä rezio-etrusche scoperte presso Matrai, Trento 1845.
Meran (Maja?): Dav. Schönherr, über die Lage der Römerstadt Maja; Stampfer,
Vorgesch. v. M., Progr. v. Meran 1884; ß. Mazegger, Römerfunde in Obermais bei M., M.
1887; Sammlung von Tappeiner.
Nonsthal, Campi neri bei Cles: Louis v. Campi, tombe della prima etä del
ferro, 1887; Korrespondenzblatt des Gesamtvereins 1889 S. 61 ff.
Tridentum (Trient): Giovanelli, Trento cittä de’ Rezj, Tr. 1825; Fr. Ambrosi,
l’evo antico trentino, Tr. 1872; P. Orsi, la topografia del Trentino all’ epoca romana;
periodisch: Archivio trentino; kommunales Museum (darin die Sammlung Giovanelli’s).
156. Salzkammergut. Arneth, Wiener Sitzungsber. 1851 S. 183 ff.; Richter,
Verzeichnis der Fundstellen, Mitteilungen der Gesellschaft f. Salzburg. Landeskunde XXI
(1881) H. 1. — Museum Carolino-Augusteum in Salzburg („Jahresbericht“, „Führer“); über
die Antiken Arch.-ep. Mitt. 5, 175 ff. T. 6. 7. Museumsverein m. Samml. in Ischl.
Juvavia oder Juvavum (Salzburg): Klemm, deutsche Altertumskunde S. 434; Aus
grabungen 1815 ff., besonders auf dem Walserfeld: J. C. Koch-Sternfeld, S. unter der
Herrschaft der Römer, München 1815, m. K.; Ign. v. Schumann v. Mannsegg, Juvavia,
S. 1842; v. Hefner, die römischen Denkmäler Salzburgs, Wien 1851 m. 6 T.
Dürrenberg: F. Heger, Gräberfunde auf dem D. bei Hallein, Wien 1882, m. 1 T.
Hallstatt mit fast 1000 Gräbern, reich an Bronzefunden, welche der Hallstätter
Periode den Namen gegeben haben: Gaisberger, die Gräber bei H., Linz 1848; Fr. Si-
mony, die Altertümer vom Hallstätter Salzberg, Sitzungsber. der Wiener Akad. 1850 mit
7 T.; v. Sacken, das Grabfeld v. H., Wien 1868. — Funde meist in Linz, weniges in Hall
statt (Musealverein).