Volltext: Archäologie der Kunst [6, Hauptbd.] (Hauptb. / 1895)

Kap. V. Archäologische Ortskunde. (§§ 53—56.) 
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yorker Museum (Sammlung von Hayes Ward). Die wichtigste Privat 
sammlung besitzt de Clercq in Paris, einiges auch Liverpool und das Can- 
tonalmuseum von Lausanne. 
Agade. 
Arb ela: Ansicht bei Oppert T. 16. 
Babel-Babylon (bei el-Hillah), erst seit Hammurabi ansehnlich, von Nabuchodonosor 
und seinen Nachfolgern vergrössert, dann stets Regierungssitz, zuletzt bei Dion (75, 9) er 
wähnt: Vgl. Rich a. 0. und Oppert (Ansicht T. 2, Babil T. 3 u. 15, Karte T. 6—8, Resti 
tution T. 12. 13); Layard, Niniveh and Babylon, London 1853 (deutsch Lpg. 1856); W. 
B. Selby, memoir on the ruins of Babylon, Bombay 1859, m. 2 T.; Kiepert, Karte der 
Ruinenfelder von Babylon, Berlin 1883; Archaeologia XVIII T. 20; Birs-Nimrud [(babylo 
nischer Thurm), abgeb. Oppert T. 4, in früherem Zustande nach della Valle bei Kircher, 
turris Babel, Tafel zu p. 94; vgl. Rassam, a. 0. und Trba. 8, 188 ff. 
Borsippa. 
Ktesiphon (Medain), seit Orodes I. parthische Residenz, 164 n. Chr. von den 
Römern verbrannt: Ritter, Asien VII 2, 852 ff. Die Aivan Kesre genannte Ruine abge 
bildet bei Kircher a. 0. p. 99 aus derselben Quelle. 
Larsam-Ellasar (Senkereh). 
Nippür (Niffer, im Gebiete der Affedsch): 1888 amerikanische Ausgrabungen. 
Nun-Eridu (Abu-scharein) mit Tempel des altchaldäischen Gottes Eridu: Taylor, 
J. of the As. soc. 15, 260 ff., 404 ff. 
Seleukeia, griechische Kolonie, vor Ktesiphon Residenz, gleichzeitig mit diesem 
zerstört. 
Sippara (Abu-Habba): Rassam, Trba. 8, 172 ff.; Delitzsch bei Mürdter, kurzgefasste 
Geschichte Babyloniens und Assyriens, Stuttg. 1882 S. 273 ff. 
Sirgulla oder Sirpurla (Tellö), von de Sarzec aufgegraben (s. o.); vgl. Heuzey, Ra. 
1881 n. s. 42, 56 ff., 257 ff.; ders., un palais chaldeen, Paris 1888; Perrot, Revue de deux 
m. 1. Okt. 1882, 523 ff.; Oppert, Verh. d. 5. internat. Orientalistenkongr. in Berlin 2, 236 f. 
Die Ausgrabungen werden jetzt fortgesetzt: Academie des inscr. Compte r. 1892 S. 314. 
Uruk oder Erech, griech. Orchoe (Warkah; vgl. Loftus, W. its ruins and remains, 
London 1855 (SA.). 
56. Assyrien. Der Entdecker Assyriens war der französische Konsul 
Paul Em. Botta, welcher 1843—46 hei Chorsabad Niniveh’s Ruinen auf 
fand und ausgrub. Mit noch grösserem Glücke legten der Engländer Henry 
Layard und der englische Konsul Hormuzd Rassam 1845—54 die Königs 
paläste und einen Teil von Asur bloss. Vieles fügten Victor Place (1852 
in Chorsabad), George Smith (1873—74) und Rassam für sich allein (1877 
—78) hinzu. 
J. Rich, narrat. of a residence in Koordistan and on the site of ancient Niniveh, 
London 1836, 2 Bde.; Botta, lettres sur les decouvertes ä Khorsabad pres de Ninive, Paris 
1845, m. 55 T.; ders., monument de Ninive dec. et decrit, Paris 1847- -50, 5 Bde. f. m. 
374 T. von Plandin (I. II. Architektur und Skulptur, V. Text); Layard, Niniveh and its 
remains, 6. Aufl. Lpg. 1849, 2 Bde. m. Atlas von 100 T. (deutsch von Meissner, Lpg. 1850), 
second series 1853 m. 71 T.; Place, Ninive et l’Assyrie, Paris 1865—9, 3 Bde. f. (lil. 88 T.); 
G. Smith, Assyrian discoveries, London 1875, 7. A. 1883; Rassam, Trba. VII (1880) S. 37 ff. 
mit Plänen — populär: W. S. W. Vaux, Niniveh and Persepolis, 2. A. London 1850 m. 
Abb.; Layard, Niniveh and Babylon, London 1853 (deutsch Lpg. 1856); Er. Kaulen, Assy 
rien und Babylonien, 4. A. Freiburg 1891; — kartographisch: Felix Jones, vestiges of 
Assyria, London 1855, 3 K. 
Die Ausgrabungen der Engländer bereicherten das brittische Museum (S. 65), wäh 
rend Botta’s Ausbeute dem Louvre (S. 51) zu gute kam. Berlin besitzt wenigstens eine 
reiche Sammlung von Gypsabgüssen neben weniger bedeutenden Originalen. Einzelnes kam 
nach Dresden (S. 56), München und St, Petersburg. Seit 1893 hat der Vatikan ein eigenes 
assyrisches Museum. 
Asur (Kileh-Schergat), die alte Residenz mit dem Tempel des Nationalgottes Asur. 
Dur-Sarrukin („Stadt Sargons“), zwei Meilen nordöstlich von Niniveh (Chorsa 
bad), von Sargon (Sarjukin) II. 704 erbaut. 
Imgurbel (Balawat), von Salmanassar II. vollendet. 
Kalah (Nimrud), südliche Vorstadt Ninivehs seit Salmanassar L; 880 erbaute Asur- 
nasirpal den Nordwestpalast, Salmanassar II. (f 824 oder 825) den Zentralpalast.
	        
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