Volltext: Das deutsche Feldeisenbahnwesen ; [1]. Die Eisenbahnen zu Kriegsbeginn (15. 1928)

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Die Eisenbahnen im Westen während des Bewegungskrieges. 
kran schnell und sicher verlegt wurden, erfolgte der Vau der drei Brücken in 
überraschend kurzer Zeit: 
Brücke bei 
an Strecke 
Länge der 
ausgeführten 
Brücke 
Bauzeit 
(vom Tage der Auf¬ 
tragserteilung) 
Blangis 
Hirson— Anor 
130 m 
24. 9. bis 5. 11. 14. 
Origny . 
Hirson— Laon 
90 m 
24. 9. bis 8. 11. 14. 
Ohis (zweigleisig) 
Hirson — Busigny 
182 m 
26.10. bis 1. 12. 14. 
Vei der Wiederherstellung der genannten Bauten hatte die deutsche 
Vrückentechnik zum ersten Male im Kriege Beweise ihrer großen Leistungs¬ 
fähigkeit und schnellen Anpassungsgabe erbracht. Die hierbei gemachten 
günstigen Erfahrungen veranlaßten den verantwortlichen Leiter des Feld¬ 
eisenbahnwesens, für eine Reihe weiterer Vrückenbauten private Unter¬ 
nehmer heranzuziehen. 
Reben den Vrückeninstandsetzungen gestalteten sich die Wieder¬ 
herstellungsarbeiten an den zerstörten Tunneln besonders zeitraubend. 
Die Schwierigkeiten der Aufräumung und die Unsicherheit ihres Erfolges 
führten, sofern die Geländeverhältnisse es gestatteten, häufig dazu, zunächst 
eine Umgehungsbahn zu bauen. Ihre Linienführung erforderte stets 
große Längenentwicklung mit starken Steigungen, scharfen Krümmungen 
und erheblichen Erdarbeiten. Wo ungünstiges Gelände den schnellen Bau 
einer Umgehungsbahn ausschloß, mußte man zur Aufräumung des ge¬ 
sprengten Tunnels schreiten oder, wenn die über der Sprengstelle liegende 
Bodenschicht nur von geringer Mächtigkeit war, zum Abbau der darüber 
lagernden Crdmaffen im Tagebau. 
Da die bei der Tunnelaufräumung vorkommenden Arbeiten große 
Sachkenntnis und Erfahrung erforderten, wurden vom Chef des Feldeisen- 
bahnwesens in der Heimat aufgestellte Vergarbeiterkolonnen 
unter Führung höherer Bergbeamter herangezogen, die bei der Fahrbar- 
machung zahlreicher Bauwerke Hervorragendes leisteten. 
An dem gesprengten Tunnel bei Trois-Ponts, der an den 
beiden Enden verschüttet und im Innern auf eine Länge von 42 m zerstört 
war, nahm Cisenbahnbaukompagnie 20 bereits am 8. August die Arbeiten 
zur Beseitigung der Schuttmaffen an den Eingängen auf. Durch Waffer¬ 
einbrüche verursachte Schwierigkeiten zwangen jedoch am 10. zur Einstellung
	        
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