Volltext: Das deutsche Feldeisenbahnwesen ; [1]. Die Eisenbahnen zu Kriegsbeginn (15. 1928)

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Die Eisenbahnen im Westen während des Bewegungskrieges. 
drei Bauwerke ließ sich am 6. Oktober die Bahn von Mohon über Charle- 
yille—Liart bis Hirson, und am 15. Oktober nach Fertigstellung einer west- 
lich Liart bei La Feree gelegenen Brücke auch die Strecke Liart — Laon 
in durchgehenden Betrieb nehmen. Am 21.wurde nach Beendigung der 
Ausräumung des Tunnels südlich Liart auch die Bahn Liart 
Amagne-Lucquy in das wiederhergestellte Netz einbezogen. 
An der erheblich zerstörten Maas-Talbahn wurden zwischen 
Charleville und Namur zunächst nur die Bauwerke bei Namur und Anhee 
wieder aufgebaut. Nach ihrer Fertigstellung konnte am 30. September im 
nördlichen Teilstück zwischen Namur und Fumay die Aufnahme des Zug¬ 
verkehrs erfolgen. Von einer Wiederherstellung der Brücken im südlichen 
Streckenabschnitt zwischen Fumay und Charleville mußte aus Mangel an 
Baukräften vorläufig abgesehen werden. 
Beim Ausbau der Bahnen des übrigen besetzten Frankreichs und west¬ 
lichen Belgiens, wo größere Arbeiten im allgemeinen nicht auszuführen 
waren, ließ sich der Zugverkehr zu folgenden Zeiten aufnehmen: 
am 5. Oktober von Valenciennes bis Douai, 
rr 
8. 
von Valenciennes bis Orchies, 
rr 
10. 
von Hal bis Ath, 
rr 
12. 
von Ath bis Tournai, 
rr 
13. 
über Orchies bis Lille, 
rr 
16. 
bis Gent und Sottegem, 
rr 
18. 
von Gent bis Brügge und über Courtrai bis Lille, 
rr 
19. 
bis Ostende. 
Nach der Einnahme von Antwerpen am 9. Oktober konnten 
dorthin schon in den nächsten Tagen die ersten Transporte auf der fast 
unbeschädigten Strecke über Aerschot—Lierre vorgeführt werden. Von den 
im Bereich der Festung zerstörten Brücken wurde zunächst nur die bei 
Duffel über die Nethe führende instand gesetzt und am 4. Dezember in 
Betrieb genommen. 
Unter allen Wiederherstellungsaufgaben erforderte die Fahrbar- 
machung der zerstörten Brücken und Tunnel die schwierigsten und zeit¬ 
raubendsten Arbeiten. Bei den Brücken bildete die Ausführung ein¬ 
facher Holzbauwerke, für welche die erforderlichen Baustoffe meist an Ort 
und Stelle beschafft werden konnten, die Regel. Die hierbei aus der Ver¬ 
wendung hölzerner Träger sich ergebenden kurzen Spannweiten wurden 
in Kauf genommen, da die Schiffahrt durch die Trümmer der zerstörten 
Kunstbauten an und für sich gesperrt und eine wesentliche Gefährdung der
	        
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