Volltext: Das deutsche Feldeisenbahnwesen ; [1]. Die Eisenbahnen zu Kriegsbeginn (15. 1928)

Wiederherstellung und Betrieb der belgisch-französischen Bahnen. 
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tember in Benutzung genommenen Vollbahnstrecke Sedan—Raucourt und 
der hier anschließenden 80eni-spurigen Kleinbahn nach Vouziers. 
Schon frühzeitig wurde durch Vollendung der im Unter Bau nahezu 
fertig vorgefundenen Strecke Orgeo — M'uno — Messemprä mit 
der Herstellung einer neuen Verbindung zwischen dem belgischen und fran¬ 
zösischen Retz begonnen und auf ihr am 19. September ein beschränkter 
Zugverkehr aufgenommen. 
Die für Verschiebungen hinter der Front wichtige zweigleisige Bahn 
über Luxemburg—Arlon war am 25. August bis Libramont und am 
9. September bis zu den zerstörten Maas-Brücken bei Anhse 
und Ramur befahrbar. Erstere kam am 23. September wieder in 
Betrieb, mit Fertigstellung der letzteren konnte man am 30. September 
neben der über Aachen—Lüttich—Brüssel führenden Verbindung nach dem 
rechten Heeresflügel eine zweite durchgehende Transportstraße über Luxem¬ 
burg—^Ramur—Charleroi—Busigny in Benutzung nehmen. 
Die Wiederherstellung der vor der Heeresmitte nach Nordfrankreich 
führenden wichtigen Linie Diedenhofen—Montmedy—Sedan oblag der 
Militär-Cisenbahndirektion 2. Sie sollte auf Befehl des Chefs des Feld- 
eisenbahnwesens vom 23. August den Betrieb über Sedan in der Richtung 
auf Reims und Ste. Msnehould einrichten. Zur Leitung der hierzu not¬ 
wendigen Ausbauarbeiten war der Militär-Eisenbahndirektion 2 der 
Regimentskommandeur der Cisenbahntruppen 4, Oberst v. der Chevallerie, 
zugeteilt. Bereits am 25.August ließ sich die Bahn von Diedenhofen 
bis Longuyon befahren, wo der westlich davon gelegene Tunnel 
nachhaltig gesprengt war und nach schwierigen Ausbauarbeiten erst am 
22. Oktober wieder in Betrieb gelangte. Trotz Zerstörung dieses Tunnels 
ließ sich am 30. August über die Strecke Athus—Virton-St. Mard—Ccou- 
viez der Anschluß an den Bahnhof Montmödy erreichen. Hier war der 
unmittelbar westlich davon befindliche Tunnel gleichfalls gründlich 
unbrauchbar gemacht. Die sofort aufgenommenen Arbeiten zum Bau einer 
eingleisigen Umgehungsbahn führten am 15. September nach Wieder¬ 
herstellung der zerstörten Maas-Brücken bei Bazeilles, Donchery und 
Lumes zur Aufnahme des Betriebes bis Dun und über Sedan—Mohon 
bis R e t h e l und A t t i g n y. Nachdem die gesprengten Aisne-Brücken 
bei Rethel und Rilly wieder aufgebaut waren, konnte man am 22. Sep¬ 
tember den Zugverkehr bis Bazancourt und am folgenden Tage bis 
Challerange durchführen. 
Zwischen Mohon und Charleville waren dicht hintereinander zwei 
Maas-Brücken und der dazwischenliegende Tunnel, der größere Auf¬ 
räumungsarbeiten notwendig machte, zerstört. Mit Wiederherstellung der 
Feldeisenbahnwesen. I. Band. 5
	        
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