Volltext: Das deutsche Feldeisenbahnwesen ; [1]. Die Eisenbahnen zu Kriegsbeginn (15. 1928)

Lokomotiv-, Personal- und Wagenausgleich. 
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es notwendig, die Transporte nach ihrer Dringlichkeit sorgfältig zu ordnen 
und so zu verteilen, daß an den drei Tagen die Eisenbahnen möglichst 
gleichmäßig belastet wurden. Vom sechsten Mobilmachungstage nahmen 
die Mobilmachungstransporte erheblich ab, da mit dem Einsehen der 
großen geschlossenen Aufmarschbewegung nur noch besonders dringliche, für 
den rechtzeitigen Abschluß der Mobilmachung unbedingt nötige Transporte 
fahren sollten. Erst vom 13. Tage ab waren Mobilmachungstransporte in 
größerem Amfange wieder zugelassen, sofern sie sich nicht auf die Zeit nach 
beendetem Aufmarsch zurückstellen ließen. 
Die im Frieden getroffenen Vorbereitungen erstreckten sich lediglich 
auf die Festlegung aller Mobilmachungstransporte bis zum 20. Tage; die 
bis zum 40. Mobilmachungstage erforderlichen gelangten bei den Militär- 
Cisenbahnbehörden nur zur Anmeldung und sollten erst nach Kriegsaus¬ 
bruch bearbeitet werden. 
An Stelle der Vahnbeförderung wurde für Mobilmachungstransporte 
der Wasserweg nur dann in Aussicht genommen, wenn er vom Be¬ 
reitstellungsort bis zum Ziel ohne Unterbrechung durchgeführt werden 
konnte; eine nur streckenweise Benutzung der Wasserstraße unter Umschlag 
auf die Eisenbahn kam nicht in Frage. Auch waren die Wassertrans¬ 
porte für die Zeit der geschlossenen Schiffahrt während des Winters gleich¬ 
zeitig zur Cisenbahnbeförderung anzumelden. Abgesehen von der Heran¬ 
ziehung der Rheinschiffahrt für einzelne Materialtransporte erfolgten daher 
keine umfangreicheren Vorbereitungen zur Ausnutzung der Wasserstraßen. 
6.Der Lokomotiv-, personal- und Wagenausgleich. 
Zu den Mobilmachungsvorarbeiten der Eisenbahnabteilung gehörte 
auch die jährliche Bearbeitung eines Lokomotiv-, Personal- 
und Wagenausgleiches, dessen Notwendigkeit sich aus den im 
Kriege erhöhten Verkehrsanforderungen einzelner Cisenbahndirektionen 
ergab. Im allgemeinen waren die Vahnverwaltungen in der Lage, durch 
entsprechenden Ausgleich innerhalb ihres Bereiches die geforderten Lei¬ 
stungen mit eigenen Mitteln zu bewältigen. Rur für eine Anzahl vom 
Aufmarsch stark belegter Direktionsbezirke erwies sich eine Vermehrung an 
Lokomotiven und Personal notwendig. Die hierfür im Kriege zu leistenden 
Abgaben anderer Verwaltungen wurden schon im Frieden bestimmt und in 
Fahrtlisten bearbeitet. Rach ihnen sollten im Mobilmachungsjahre 1914 
zugeführt werden:
	        
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