Volltext: Das deutsche Feldeisenbahnwesen ; [1]. Die Eisenbahnen zu Kriegsbeginn (15. 1928)

Der Aufmarsch zur Winterschlacht in Masuren. 
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werden müßten; ebenso traten im Bezirk der Militär-Eisenbahndirektion 21) 
im Laufe des Tages durch Rückstau der Züge Verspätungen bis zu 
13 Stunden auf. Diese weit reichenden Störungen hätten sich vermeiden 
lassen, wenn die von der Sperrung bei Könitz zunächst betroffenen Züge 
abgestellt und alle übrigen Transporte durch Umleitung im Rollen erhalten 
wurden. Bedingung hierfür war allerdings, daß die in Frage kommenden 
Umleitungsstrecken vorausschauend mit Personal besetzt und für Nachtdienst 
eingerichtet waren. Die wenigen, vorübergehend abgestellten Züge ließen 
sich alsdann später in die Bewegung eingliedern oder ihr anschließen. In 
einer rechtzeitigen, entschlossenen Umleitung eines Teiles der Züge lag das 
einzig sichere Mittel, um große, durchgehende Stockungen zu vermeiden. 
Im Ausladegebiete entstand infolge dieses Unfalls eine etwa sieben- 
ständige Pause in der Heranführung der Züge. Die Bewegung setzte erst 
wieder ein, nachdem im Verlauf der Aufräumung das Gleis Könitz—Neu¬ 
stettin nach etwa fünf Stunden wieder fahrbar und für die Durchführung 
der Vollzüge, die dann allerdings auf falschem Gleis fuhren, benutzbar 
war. Die zurücklaufenden Leerzüge blieben auf den Bahnhöfen vor der 
ünfallstelle so lange abgestellt, bis am nächsten Tage, ll30 vormittags, der 
zweigleisige Verkehr sich wieder aufnehmen ließ. 
Der erste Zug des XXXVIII. Reservekorps (rot) verließ am 
30. Januar, 320 nachmittags, den Bahnhof Cbingen (Truppenübungsplatz 
Heuberg) und durchfuhr am 2. Februar, 1220 früh, Marienburg. Durch den 
Zusammenstoß eines Transportes mit einem Güterzug in Reu-Alm wurden 
einige mit Fahrzeugen beladene Wagen beschädigt und infolge der hierdurch 
notwendigen Umladung vorübergehend Verspätungen von etwa drei Stunden 
hervorgerufen. Im übrigen verlief die Bewegung westlich der Weichsel 
äußerst regelmäßig, so daß an jedem der Tage vom 2. bis 6. Februar plan¬ 
mäßig 20 Züge den Bahnhof Marienburg durchfuhren. Das Ende der 
fechtenden Truppen wurde am 6. Februar, 6° abends, der letzte Zug (im 
ganzen 116) im Laufe des 8. entladen. Eine wenige Stunden dauernde 
Störung entstand in der Nacht vom 4. zum 5. Februar durch eine Ent¬ 
gleisung zwischen Heilsberg und Bischdorf. 
Das XXXIX. Neservekorps (grün) begann am 31. Januar, 
6° abends, mit dem Abtransport vom Truppenübungsplatz Sennelager. Den 
Bahnhof Marienburg durchliefen: 
im Lause des 2. Februar 19 Züge 
- 3. - 19 - 
- 4. - 21 - 
- 5. - 19 - 
- - 6. - ...19 - 
') Sitz in Sedan.
	        
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