Volltext: Das deutsche Feldeisenbahnwesen ; [1]. Die Eisenbahnen zu Kriegsbeginn (15. 1928)

Der Aufmarsch zur Winterschlacht in Masuren. 
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langte. Zunächst ließen sich nur neben der Feststellung des Wagen¬ 
bedarfes die Cinladestationen vereinbaren und einrichten, da über den 
Einsatz der Korps durch die Oberste Heeresleitung noch nicht endgültig 
entschieden war. Vom 15. Januar ab sollte auf Anordnung des Feldeisen¬ 
bahnchefs die Bereitstellung des Leermaterials erfolgen. 
Nach Ablösung des aus dem Westen zur Verfügung gestellten 
XXI. Armeekorps wurde am 25. Januar dessen Abbeförderung von 
Ftzre mit täglich 30 Zügen auf der braunen Transportstraße über Laon— 
Sedan—Diedenhofen in der Richtung auf Trier befohlen und der Beginn 
auf den 29. abends festgesetzt. Für seine Weiterführung sowie für den 
Abtransport der nach dem Osten bestimmten drei Reservekorps von ihren 
Truppenübungsplätzen erhielten am 26. Januar die heimatlichen Linien¬ 
kommandanturen Weisung zur Aufstellung von Zugverbindungen, denen 
folgende Transportstraßen zugrunde gelegt wurden: - 
braune Straße für XXI. Armeekorps mit 30 Zügen täglich aus 
Richtung Diedenhofen—Trier—Koblenz—Kassel—Güsten—Berlin 
—Stettin—Konitz—Dirschau—Königsberg, weiter in der Richtung 
auf Tilsit: 20 Züge, nach Insterburg—Szillen: 10 Züge; 
rote Straße für XXXVIII. Reservekorps von Heuberg—Alm—Nürn¬ 
berg—Naumburg und Ohrdruf—Naumburg je 10 Züge täglich, 
weiter Naumburg—Leipzig—Guben—Posen—Hohensalza—Brom- 
berg—Dirschau—Wormditt—Korschen—Insterburg mit 20 Zügen; 
grüne Straße für XXXIX. Reservekorps Paderborn—Magdeburg 
mit 10 Zügen, weiter Magdeburg—Berlin—Schneidemühl—Konitz 
—Dirschau—Königsberg—Insterburg mit 20 Zügen täglich; 
blaue Straße für XXXX. Reservekorps Lockstedt—Wittenberge- 
Spandau mit 15 Zügen, weiter Spandau—Schneidemühl—Thorn— 
Allenstein mit 30 Zügen. 
Die bei dieser Führung in Berlin stattfindende Kreuzung der 
Transportstraßen ließ sich nicht vermeiden, da das vom westlichen Kriegs¬ 
schauplatz über Diedenhofen-Trier anrollende XXI. Armeekorps als 
aktive Truppe auf dem entscheidenden Nordflügel der 10. Armee eingesetzt 
werden sollte. 
Die Durchführung der Truppenverschiebung erfolgte innerhalb des 
zwischen Rhein und Weichsel gelegenen Gebietes, in dem der Friedens¬ 
fahrplan in Kraft war, mit Militärbedarfszügen. Strengste Geheimhaltung 
der Fahrtrichtung und Ausladung wurde den Militär-Cisenbahnbehörden 
zur Pflicht gemacht. Mit den Stellvertretenden Generalkommandos er¬ 
folgten Vereinbarungen über Maßnahmen zur Absperrung aller für einen
	        
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