Volltext: Das deutsche Feldeisenbahnwesen ; [1]. Die Eisenbahnen zu Kriegsbeginn (15. 1928)

Truppenverschiebungen zur Schlacht an den Masurischen Seen. 
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Die schnelle Umgruppierung der 8. Armee mit Hilfe der Schienen¬ 
wege schuf in Verbindung mit der rechtzeitigen Bereitstellung der in Fu߬ 
märschen herangeführten Kräfte die Voraussetzung für die mit so überaus 
großem Erfolge durchgeführte Angriffsoperation bei Tannenberg. 
Die von der Obersten Heeresleitung aus dem 
Westen zur Verstärkung des O st Heeres abgegebenen 
Verbände, das Garde-Reservekorps, das XI. Armeekorps und die 
8. Kavallerie-Division^), trafen erst nach der Schlacht bei Tannenberg 
ein. Sie wurden vom Chef des Feldeisenbahnwesens im Großen Haupt¬ 
quartier bis zur Linie Posen—Schneidemühl—Konitz') herangeführt und ©& 
von hier durch den Feldeisenbahnchef Ost weitergeleitet, wobei die Führung 
des Garde-Reservekorps (grün) von Konitz über Marienburg—Elbing, des^^^ '— 
XI. Armeekorps (blau) von Schneidemühl über Vromberg—Thorn— 
Deutsch-Eylau, der 8. Kavallerie-Division (braun) von Posen über Hohen- 
salza—Vromberg—Schmentau in der Richtung auf Marienwerder—Riesen¬ 
burg und Marienburg—Miswalde erfolgte. Zur glatten Durchführung 
dieser Bewegung sollte im Gebiete der Linienkommandanturen Königsberg, 
Danzig, Vromberg und Posen sechs Stunden vor Eintreffen des ersten 
Zuges jeder andere Verkehr auf den von den Transportstraßen berührten 
Strecken eingestellt werden. 
Cs ging jetzt gegen die russische Rjemen-Armee; die anrollenden 
Korps sollten den Nordflügel der 8. Armee bilden. Am 2. September 
nachmittags liefen die ersten Züge auf den Zielbahnhöfen ein. Als solche 
waren vom Chef des Feldeisenbahnwesens Ost im Einvernehmen mit dem 
Armee-Oberkommando bestimmt: 
für das Garde-Reservekorps: Mühlhausen, Güldenboden, Elbing und 
Grunau; 
für das XI. Armeekorps: Allenstein, Viefsellen und Osterode; 
für die 8. Kavallerie-Division: Mohrungen, Maldeuten, Rosenberg 
und Riesenburg. Letztere Ausladeorte lagen für die späteren Ope¬ 
rationen sehr weit rückwärts. 
Die gesamte Bewegung verlief ohne Störung und war am 5. September 
im allgemeinen beendet. Gegenüber der planmäßigen Bearbeitung trat 
am Tage vorher auf Anforderung des Generalkommandos des Garde- 
Reservekorps eine Vorverlegung der Ausladungen der 15. Reserve- 
Znfanterie-Brigade ein. Sie wurde über Braunsberg vorgeführt und in 
Mehlsack ausgeladen. 
h S. 109 und 110. — 2) S. 110. 
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